Das erste Mehrgenerationen-Hospiz in Deutschland acht Zimmer. Diese sind schlicht möbliert. Sie sollen je nach Bedürfnis und Alter der "Gäste" angepasst werden. Die Heilhaus-Stiftung hat 4,3 Millionen Euro in das "Haus der Mitte" investiert.
Eigentlich sind in Deutschland Hospize streng nach Alter getrennt. Kinder und Erwachsene sterben nicht in einem Haus. Das hat viele Gründe. So steht Kindern ab dem Zeitpunkt der lebensverkürzenden Diagnose für einige Wochen im Jahr ein Kurzzeitpflegeplatz zu. Damit sollen auch die Familien entlastet werden, die sich in der Pflege oft aufreiben. Zudem sind die Ansprüche an die Mitarbeiter unterschiedlich.
Die Leiterin des Pflege-Bereichs, Viviane Clauss, sieht in der neuen Einrichtung Vorteile im Vergleich zu größeren Häusern: "In großen Strukturen wie in Universitäts-Krankenhäusern kann man nicht anders, als das Sterben schnell abzuhandeln." Im Mehrgenerationen-Hospiz dagegen solle das Leben selbstbestimmt zu Ende gelebt werden.
Die Heilhaus-Stiftung wurde 1990 von Ursa Paul gegründet und wird inzwischen von ihrem Sohn Gerhard geleitet. Die Stiftung will Geburt, Leben und Sterben in einem Haus ermöglichen. Das Hospiz ist in eine Art Siedlung eingebettet, in der 130 Menschen leben und arbeiten.


Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen