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Jahresabschluss 2022Frankfurter Stiftung Hospital zum Heiligen Geist nur leicht im Minus

Die Krankenhäuser der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist verzeichnen einen verbesserten, aber dennoch angespannten Jahresabschluss 2022. Geschäftsführer Manuel Zelle sieht den Handlungsbedarf vor allem in der Politik.

Ein Mann tippt etwas in einen Taschenrechner. Vor ihm liegt ein Blatt Papier.
Joyfotoliakid/stock.adobe.com
Symbolfoto

Der Unternehmensverbund der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist hat seinen Jahresabschluss für 2022 veröffentlicht. Das Krankenhaus Nordwest konnte als Teil des Verbundes ein leichtes Plus von knapp 450 000 Euro verzeichnen. Das Hospital zum Heiligen Geist verringerte das Defizit von 2021 nur leicht und bleibt mit einem Minus von knapp 1,48 Millionen Euro. Durch Corona-Hilfszahlungen sei die strukturelle Unterfinanzierung der Krankenhäuser kaschiert worden.

Damit stehen die Häuser der Stiftung im Vergleich zu anderen Kliniken im Rhein-Main-Gebiet noch verhältnismäßig gut da. „Die Ergebnisse unserer Häuser sind im Vergleich zum Wettbewerbsumfeld solide, wenn man die Rahmenbedingungen betrachtet, innerhalb derer wir agieren,“ sagt Manuel Zelle, Vorsitzender Geschäftsführer des Unternehmensverbunds der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist. Als Arbeitgeber und Gesundheitsversorger brauche man langfristige Planbarkeit. „Die Politik ist dringend gefragt, um die strukturelle Unterfinanzierung von Krankenhäusern zu beenden und politische Absichten in ein konkretes Zahlenwerk zu gießen,“ so Zelle weiter.

Eine gemeinnützige Stiftung ist das nachhaltigste und sozialste Modell, um Krankenhäuser zu betreiben.

„Eine gemeinnützige Stiftung ist das nachhaltigste und sozialste Modell, um Krankenhäuser zu betreiben. Wir müssen keine Anteilseigner befriedigen; der Selbsterhalt und unsere Weiterentwicklung zum Wohle der Patientinnen und Patienten stehen im Mittelpunkt unseres täglichen Handelns. Der aktuelle, politische Rahmen verzerrt den Wettbewerb und daher ist es dringend notwendig, dass endlich Bedingungen geschaffen werden, um nachhaltig wirtschaften zu können“, beschreibt Prof. Bernd Weber, Aufsichtratsvorsitzender der Stiftung, die Lage der Krankenhäuser.

Spezialisierung der Häuser

Hinsichtlich der bevorstehenden Krankenhausreform habe man sich bereits positioniert und ist in den angebotenen Behandlungen bereits hochgradig spezialisiert. Die Spezialisierung der Krankenhäuser ist ein zentaler Baustein der angestrebten Reform. Ebenfalls bereits im April wurde in diesem Zusammenhang die Sektion für Geriatrie am Krankenhaus Nordwest eröffnet. Mit ihr möchte man dem immer stärker wachsenden Bedarf einer medizinischen Versorgung nach-kommen, die den besonderen Bedürfnissen älterer Patientinnen und Patienten angepasst ist.

Mit Blick auf das Hospital zum Heiligen Geist bestätigt die Stoßrichtung der Krankenhausreform den Innenstadtstandort als zentralen Baustein der Notfallversorgung. Um Notfallpatienten schnell und umfassend zu versorgen, stehen hier ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), eine 24-Stunden-Bereitschaft für die Fachabteilungen Innere Medizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie eine radiologische Diagnostik zur Verfügung.

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