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Lichtblick„Wir haben es selbst in der Hand, zu leuchten“

Die St. Franziskus-Stiftung Münster möchte „Danke“ sagen. Zum dritten Mal in Folge hat sie daher einen digitalen Adventskalender erstellt. Welche Geschichten sich hinter den Türchen verbergen und warum bei 25 Grad ein Weihnachtsmann auf der Parkbank lag.

Adventskalender Franziskus-Stiftung Münster
St. Franziskus-Stiftung Münster
„Franziskus leuchtet“ heißt das Projekt. Die Idee war, einen lebendigen Adventskalender zu gestalten und hinter jedem der 24 Türchen Inspirationen zur Adventszeit zu entdecken und verschiedene Einrichtungen der Franziskus-Stiftung und deren Mitarbeitende kennenzulernen.

Wenn Schwester Diethilde, Provinzoberin der Mauritzer Franziskanerinnen in Münster, über die Adventszeit spricht, dann wünscht sie sich vor allem eins: Dass sich in der dunklen Jahreszeit die Herzen öffnen und somit viel Licht in diese hineingelassen werden kann. „Es soll heller werden, das wünsche ich Ihnen allen. Den Patienten, dass sie gesund werden. Den Mitarbeitenden in den Häusern, dass sie gute Erfahrungen machen“, erzählt die Ordensschwester in einem Video. Sie ist eine der Mitwirkenden, die mit ihren Beiträgen für den digitalen Adventskalender der St. Franziskus-Stiftung Münster die Wartezeit bis zum Weihnachtsfest verkürzen.

„Franziskus leuchtet“ heißt das Projekt. Die Idee war, einen lebendigen Adventskalender zu gestalten und hinter jedem der 24 Türchen Inspirationen zur Adventszeit zu entdecken und verschiedene Einrichtungen der Franziskus-Stiftung und deren Mitarbeitende kennenzulernen. Die Stiftung zählt zu den größten konfessionellen Krankenhausgruppen Deutschlands. Derzeit trägt diese die Verantwortung über 14 Krankenhäuser sowie neun Behinderten- und Senioreneinrichtungen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Bremen. Allein in den Krankenhäusern der Franziskus-Stiftung werden jährlich über 550 000 Menschen stationär und ambulant behandelt.

Seit 2021 wiederholt sich die Tradition

Erstmals wurde der digitale Adventskalender 2021 ins Leben gerufen. In einer Zeit, in der die Belastungen durch die Corona-Pandemie immer größer wurden. „Wir wollten den Menschen, die in den Krankenhäusern und in den Einrichtungen der Franziskus-Stiftung arbeiten, ein kleines Dankeschön fürs Durchhalten schenken. Gleichzeitig wollten wir aber auch allen, die diese schwierige Zeit im Krankenhaus oder in einer unserer Wohneinrichtungen verbrachten, einen Lichtblick in der Adventszeit geben“, erzählt Dr. Daisy Hünefeld, Vorstand der Franziskus-Stiftung, die das Projekt von Anfang an unterstützte.

Wir wollten den Menschen, die in den Krankenhäusern und in den Einrichtungen der Franziskus-Stiftung arbeiten, ein kleines Dankeschön fürs Durchhalten schenken.

Vom Ergebnis ist sie noch immer begeistert: Alle Einrichtungen hatten sich daran beteiligt und selbst Ideen eingebracht. Beiträge, die charmant und mit einem Augenzwinkern auf die Weihnachtszeit blickten, waren genauso vertreten wie solche, die nachdenklich auf die Weihnachtsbotschaft Bezug nahmen. „Es war toll, was dabei herausgekommen ist. Themen wie Weltoffenheit, Willkommenskultur – bei uns sind Mitarbeitende vieler unterschiedlicher Nationen tätig – sind ebenfalls aufgegriffen worden. Das waren wirklich berührende Momente“, sagt Hünefeld. Über 30 000 mal wurde der Kalender aufgerufen, um täglich ein Adventskalendertürchen öffnen zu können. Das soll auch mit der aktuellen Neuauflage, die im Dezember online gegangen ist, wieder gelingen. 24 Einrichtungen wie Krankenhäuser, Pflegeschulen oder Behinderteneinrichtungen mit etwa 150 Mitarbeitenden haben sich in diesem Jahr beteiligt. Angelegt ist das Projekt im Zweijahresrhythmus.

Jeden Tag eine neue Geschichte

Die Vielfalt der Einrichtungen spiegelt sich im diesjährigen Adventskalender wider. Hinter dem ersten Türchen erzählt also Ordensschwester Diethilde davon, wie die Schwestern früher die Adventszeit in den Krankenhäusern erlebt hatten – unter anderem sangen sie für die Patienten Adventslieder auf den Stationsfluren. Heute ist keine Ordensschwester mehr aktive Pflegekraft in den Krankenhäusern. Es ist ein besinnlicher Rückblick auf vergangene Zeiten, der gleichzeitig auf die Geschichten verweist, die noch hinter all den anderen Kalendertürchen verborgen sind. Zum Beispiel der Wettbewerb um den hässlichsten Weihnachtspullover, der am St. Franziskus-Hospital Ahlen ausgefochten wurde.

Weihnachten mitten im Sommer – das hat für Erheiterung im normalen Business gesorgt. Jeder hat Vollgas gegeben.

Schon im Sommer nahmen rund 60 Mitarbeitende das Video dafür auf. „Wir haben bei der Produktion Tränen gelacht“, sagt Anne-Kathrin Hoffmann-Quittek, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit in Ahlen. Bei 25 Grad im Schatten lag ein Weihnachtsmann auf der Parkbank im Schatten. „Weihnachten mitten im Sommer – das hat für Erheiterung im normalen Business gesorgt. Jeder hat Vollgas gegeben“, erinnert sich Hoffmann-Quittek. Und genau das habe die Arbeit am Projekt noch weiter beflügelt. Das Besondere sei, dass jeder Standort seinen eigenen Spirit mitbringe. „Für uns ist das ein richtiger Synergieeffekt, weil wir durch den Kalender auch die Vielfältigkeit unserer Nachbareinrichtungen oder unserer Teamkollegen wahrnehmen können. Das verbindet, weil wir alle in einem Boot sitzen“, findet Anne-Kathrin Hoffmann-Quittek.

Licht in dunkle Zeiten bringen

Für Birgit Zander trifft dieser stiftungsweite Verbindungsgedanke genau ins Schwarze. Sie ist bei der Franziskus-Stiftung für das Personalmarketing und Recruiting verantwortlich, hat federführend das Projekt „Franziskus leuchtet“ organisiert und mit ihrem Team umgesetzt. Gerade, dass jede Einrichtung ihren Beitrag frei gestalten, eigene Ideen verwirklichen kann, mache den Reiz des Adventskalenders aus. Weil es authentisch zeigt, wie der franziskanische Geist – der unter anderem auf Vertrauen, Freude, Teamgeist und Fürsorge beruhe – von den Mitarbeitenden individuell ganz verschieden umgesetzt werden kann.

Die Arbeit im Krankenhaus finde oft unter Herausforderungen der Gesundheitspolitik und der anstehenden Krankenhausreform statt. „Wir stellen fest, dass wir trotz des oft gefühlten „zu wenig“ es selbst in der Hand haben, zu leuchten“, beschreibt es Birgit Zander. Ein Lächeln auf Gesichter zu zaubern, Licht in dunkle Zeiten zu bringen, das will die Franziskus-Stiftung mit ihrem Adventskalender erreichen. Der Adventskalender der St. Franziskus-Stiftung Münster ist auch digital abrufbar.

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