
Das laufende Insolvenzverfahren der Imland Kliniken ist in den kommenden Wochen erfolgreich abgeschlossen. Die Gläubiger haben dem Insolvenzplan zugestimmt. Zum 1. August ist nun nach Angaben der Schön Klinik der Betriebsübergang geplant. Sie ist mit 16 Kliniken und rund 12 000 Beschäftigten die größte familiengeführte Klinikgruppe in Deutschland.
Neuanfang für Kliniken
Die Imland Kliniken sind nun mit der Zustimmung in der Lage, die medizinischen Leistungen aufrecht zu erhalten und den gesundheitspolitischen Gegebenheiten anzupassen. „Wir haben nun eine gute Vertrauensgrundlage für die beiden Klinikstandorte und ihre künftigen Inhaber. Die Annahme des Insolvenzplans und der Abschluss des Insolvenzverfahrens markieren einen Neuanfang für die Imland Kliniken und stellen sicher, dass die Patientenversorgung uneingeschränkt und mit höchster Qualität fortgesetzt wird,“ so Dr. Rainer Eckert, Gründungspartner der auf das Insolvenzrecht spezialisierten Kanzlei Eckert Rechtsanwälte und Generalhandlungsbevollmächtigter im Verfahren der Imland Klinken.
Wir haben nun eine gute Vertrauensgrundlage für die beiden Klinikstandorte und ihre künftigen Inhaber.
Die scheidenden Imland-Geschäftsführer Markus Funk und Michael Kiens begrüßen die Entscheidung der Gläubigerversammlung: „Wenn eine Klinik in finanzielle Schwierigkeiten gerät, fällt der sorgenvolle Blick natürlich zuerst auf die Patientenversorgung und die Mitarbeitenden. Wichtig ist aber auch, dass die Gläubiger nicht zu Leidtragenden der Krise werden – und das ist erfreulicherweise durch die voraussichtlich hundertprozentige Gläubigerbefriedigung gelungen.“
Aktuelles Versorgungsangebot bleibt
Mit der Übernahme durch Schön soll es laut einer Unternehmenssprecherin zu keinen Veränderungen im aktuellen Versorgungsangebot der beiden Kliniken kommen. „Wir planen derzeit, dass aktuelle Versorgungsangebot der Kliniken so weiterzuführen“, sagte die Sprecherin gegenüber kma. Allerdings werde auch die Klinikgruppe die frühere Geburtsstation in Eckernförde nicht wieder in Betrieb nehmen. Das hatte schon Anfang Mai Dr. Mate Ivančić, CEO der Schön Kliniken, klargestellt.
Wir werden das aktuelle Versorgungsangebot der Kliniken so weiterführen.
Laut Schön wird es auch zu einem Personalabbau kommen. In welcher Größenordnung dieser ausfallen wird, wollte das Unternehmen noch nicht mitteilen. Im Vorfeld des Insolvenzverfahrens war einmal von bis zu 190 Stellen die Rede gewesen. Wie nun heißt, soll der geplante Personalabbau jedoch „deutlich“ unter dieser Zahl liegen.
Riesiges Finanzloch führte in Insolvenz
Die Imland Kliniken waren im vergangenen Jahr in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und hatten im Dezember 2023 einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverantwortung gestellt. An den beiden Standorten arbeiten zusammen etwa 2400 Menschen. Die Krankenhäuser verfügen über insgesamt 800 Betten. Früheren Angaben der Krankenhausgesellschaft zufolge wurde bei den Imland-Kliniken für das laufende Jahr mit einem Finanzloch von mehr als 40 Millionen Euro gerechnet.





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