
Ohne Sondereffekte hätte sich das Jahresergebnis sogar auf rund minus 17,5 Millionen Euro belaufen. Mithilfe von Erlössteigerungen durch Ausgleiche aus den Vorjahren sowie einer veränderten Abgrenzungsmethodik ambulanter Leistungen und durch die Auflösung von Rückstellungen, den Verkauf von Anlagevermögen und weitere Sondereffekte konnte das Jahresergebnis um 12,6 Millionen Euro auf minus 4,9 Millionen Euro verbessert werden (2017: 0,48 Millionen Euro).
Trendwende eingeleitet
Eine mittelfristige Trendwende ist eingeleitet worden. Demnach ist u.a. das Programm zur Ergebnisverbesserung „skbs.performance“ gestartet worden. Ziel davon sei es, das Know-how aller Mitarbeitenden im Rahmen von Projekten zu nutzen, um Strukturen, Abläufe und Klinikprozesse in den kommenden Jahren zu optimieren und effizienter zu gestalten. Dazu würden alle relevanten Bereiche des Klinikums einer sorgfältigen Analyse unterzogen, um dann in einem weiteren Schritt potenzielle Lösungen und Verbesserungen zu entwickeln und umzusetzen.
Zusammen mit der Belegschaft sollen so im Rahmen von mehreren Projekten klinikweite einheitliche Standards und effiziente Abläufe etabliert werden. Am Ende sollen Belastungen systematisch verringert, Investitionsfinanzierungen sichergestellt und Effizienz nachhaltig gesteigert werden. Weitere Potenziale und Synergien sollen von 2023 an durch die Realisierung des Zwei-Standorte-Konzeptes zum Tragen kommen. Dann wird es nach Aufgabe des Standortes Holwedestraße nur noch die Klinikum-Standorte Salzdahlumer Straße und Celler Straße geben – mit einer dadurch deutlich höheren Kosteneffizienz.
Die Fakten im Einzelnen:
Die Zahl der Patienten ist weiter gestiegen. Pro Jahr werden mehr als 65 000 Patienten stationär und rund 200 000 ambulant behandelt. Zwar verbuchte das Klinikum Braunschweig 2018 bei den Umsatzerlösen ein Plus von mehr als 18 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 5,6 Prozent entspricht. Dieses konnte jedoch nicht die Steigerung bei den Personalkosten in Höhe von 14,5 Millionen Euro (plus 7,1 Prozent) ausgleichen. Der Fachkräftemangel in bestimmten medizinisch-pflegerischen Bereichen wirkte sich ebenfalls negativ auf das Jahresergebnis aus.
Aufgrund dessen gab es phasenweise Kapazitätseinschränkungen, die durch externe Leihkräfte überbrückt werden mussten. Hierdurch entstanden allerdings zusätzliche Kosten.
Viele Investitionen im letzten Jahr getätigt
Das Klinikum hat trotz Negativ-Ergebnisses mehr als 31 Millionen Euro investiert. Hiervon entfallen ca. 19 Millionen Euro auf noch nicht abgeschlossene Baumaßnahmen und ca. 12 Millionen Euro auf medizinische Geräte.


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