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JahresbilanzKonzerngewinn der Rhön-Klinikum AG im Vergleich zum Vorjahr rückläufig

Obwohl der Umsatz der Rhön-Klinikum AG um rund 3 Prozent gestiegen ist, ist der Konzerngewinn insgesamt rückläufig. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sinkt von 156,9 Millionen Euro (2016) auf 97,8 Millionen Euro.

Taschenrechner mit Holzhaus
Foto: Pixabay
Rote Zahlen

In den Kliniken des Unternehmens sind im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 836 387 Patienten (2016: 813 747) behandelt worden. Der Umsatz des Unternehmens beläuft sich auf 1,21 Mrd. Euro und steigt gegenüber dem Vorjahr um rund 3 Prozent an (2016: 1,18 Mrd. Euro).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 97,8 Millionen Euro ist im Vorjahresvergleich rückläufig (2016: 156,9 Millionen Euro): Nach Bereinigung nachlaufender Transaktionseffekte von rund 42 Millionen Euro aus der Auflösung von Rückstellungen in Verbindung mit der Helios-Transaktion, beträgt der Rückgang noch 14,9 Prozent.

Sachkostenintensive Leistungen werden nicht adäquat vergütet

Der seit Jahren anhaltende Trend einer auseinandergehenden Schere zwischen Erlösen und Kosten aufgrund des hohen budgetären und regulatorischen Drucks hält weiter an. Sachkostenintensive Leistungen, auf welche sich die Rhön-Klinikum AG als Anbieter überwiegend hochwertiger, komplexer Medizinbereiche spezialisiert hat, werden nicht adäquat vergütet. Der sogenannte Katalogeffekt, der sich besonders auf herzmedizinische und spezialorthopädische Leistungen niederschlägt sowie andere regulatorische Eingriffe wirkten sich negativ auf die Ergebniszahlen aus.

Der Konzerngewinn der Rhön-Klinikum AG liegt bei 36,7 Millionen Euro (2016: 58,6 Mio. Euro): Hier sind die hohen Veränderungen auf die erwähnten Transaktionseffekte sowie eine gegenläufige Wertberichtigung in Höhe von 35,5 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum aus dem Geschäftsjahr 2016 zurückzuführen.

Mit der Profitabilität noch nicht zufrieden

Zum 31. Dezember 2017 waren insgesamt 16 688 Mitarbeiter (31. Dezember 2016: 16.486) in den Kliniken des Unternehmens beschäftigt, die jeweils zu den größten Arbeitgebern der jeweiligen Regionen zählen. Den größten Mitarbeiterzuwachs verzeichneten dabei die beiden Universitätsklinika in Gießen und Marburg.

"Trotz der gestiegenen Umsatzerlöse können wir mit unserer Profitabilität noch nicht zufrieden sein. Deshalb haben wir uns auch weiterhin ambitionierte Ziele gesetzt. Das Verbesserungsprogramm, das seit Mitte letzten Jahres konzernweit läuft, wird 2018 erste positive Effekte auf unser operatives Ergebnis haben und der inadäquaten Vergütung von sachkostenintensiven Leistungen sowie dem Trend zur Ambulantisierung entgegenwirken. Zudem wird die erfolgreiche Einigung über die Trennungsrechnung für unser Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) unser EBITDA mit einem Einmaleffekt von rund 20 Millionen Euro positiv beeinflussen", sagt Stephan Holzinger, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG.

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