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LUP-KlinikenLandkreis sichert Zukunft der Helene von Bülow Klinik

Der Stift Bethlehem gibt die Hälfte seiner Anteile am Westmecklenburg Klinikum Helene von Bülow in kommunale Verwaltung ab. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim wird damit Mehrheitseigner, muss aber auch investieren.

Vier Würfel, die ein Zahnrad ergeben
Costello77/stock.adobe.com
Symbolfoto

Kirchlicher Träger gibt Kontrolle ab: Das Kuratorium des Krankenhausträgers Stift Bethlehem überträgt 25,1 Prozent der Anteile am Westmecklenburg Klinikum Helene von Bülow an den Landkreis, wie eine Sprecherin am 7. Juni 2023 berichtete. Mit seinen zwei Klinik-Standorten in Ludwigslust und Hagenow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) macht der kirchliche Eigner damit den Weg frei für einen kommunalen Klinikverbund.

Hintergrund sei der hohe Kostendruck, der insbesondere auf kleinen ländlichen Krankenhäusern laste. Bisher halten beide Seiten je 50 Prozent. Das Stift Bethlehem werde nach der Transaktion noch über 24,9 Prozent verfügen, der Landkreis über 75,1 Prozent, hieß es.

Kommune übernahm bereits Kliniken

Der Kreis hatte bereits Anfang 2021 das verschuldete Krankenhaus in Crivitz vom Mediclin-Konzern übernommen und später den Verbund Ludwigslust-Parchimer Kliniken gGmbH (LUP-Kliniken) zusammen mit dem Westmecklenburg Klinikum geschaffen, um Synergie-Effekte zu nutzen. Die Kreisverwaltung erhob damals allerdings die Forderung, Mehrheitseigentümer des Westmecklenburg Klinikums mit den beiden Standorten in Ludwigslust und Hagenow zu werden. Dies wurde nun in die Wege geleitet.

Mein Ziel ist es, die Angebote der Gesundheitsversorgung in kreislicher Verantwortung zwischen den Krankenhausstandorten zu vernetzten und ausbauen.

Der Landkreis erklärte in einer Aufsichtsratssitzung am 7. Juni sich verstärkt als Gesellschafter der LUP-Kliniken zu engagieren. „Mein Ziel ist es, die Angebote der Gesundheitsversorgung in kreislicher Verantwortung zwischen den Krankenhausstandorten zu vernetzten und ausbauen“, so Landrat Stefan Sternberg (SPD).

Ein Patient solle an seinem Krankenhaus in Wohnortnähe erstversorgt und diagnostiziert werden, dann aber dort weiterbehandelt werden, „wo im kommunalen Verbund und beim Kooperationspartner Helioskliniken Schwerin als Maximalversorger die beste medizinische Kompetenz vorhanden ist“, erklärte Sternberg.

Zusammenarbeit steht im Fokus

Nach seinen Angaben stehen im Haushalt des Landkreises 15 Millionen Euro für die Finanzierung von baulichen und strukturellen Maßnahmen in den Krankenhäusern Ludwigslust und Hagenow bereit. Wichtig sei, dass die Zusammenarbeit getragen werde von der Wahrnehmung des kirchlich-diakonischen Auftrages und der kreislichen Verpflichtung zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten Krankenversorgung, betonte Thomas Tweer als kaufmännischer Vorstand des Stifts Bethlehem.

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