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Strategische PartnerschaftMarienhaus und St. Franziskus schieben Fusion auf

Neuer Plan in Münster und Waldbreitbach: Die Marienhaus-Gruppe und die St. Franziskus-Stiftung Münster fusionieren doch nicht. Die Klinikträger setzen zunächst auf die strategische Partnerschaft.

Marienhaus Stiftung
Joachim Gies/Marienhaus Stiftung
Die Marienhaus-Gruppe hat ihren Sitz in Waldbreitbach.

Statt wie geplant zu fusionieren und ihr operatives Geschäft zusammenzuführen, belassen es die St. Franziskus-Stiftung Münster und die Marienhaus-Gruppe zunächst bei einer strategischen Partnerschaft. Dieser „modifizierte Weg der Zusammenarbeit“ sei die derzeit beste Form der Kooperation, teilten die beiden katholischen Krankenhausgruppen mit. Hintergrund seien „die deutlich veränderten sowie sehr dynamischen Rahmenbedingungen für Krankenhäuser durch die Reformpläne auf Bundes- und Landesebene“.

Unter Berücksichtigung der veränderten Rahmenbedingungen bleibe ein gesellschaftsrechtliches Zusammengehen aber das gemeinsame Ziel, so die beiden freigemeinnützigen Träger weiter. Sie hatten im März 2022 erklärt, ein führendes christliches Unternehmen im deutschen Gesundheitsmarkt schaffen zu wollen. Für das damals geplante Unternehmen wären dann mehr als 27 000 Beschäftigte in mehr als 100 sozialen Einrichtungen tätig. Das Bundeskartellamt hatte den Zusammenschluss unter dem Dach der Marienhaus GmbH in Waldbreitbach im September 2022 freigegeben.

Chancen bieten sich beispielsweise für IT-Projekte und den Einkauf und die Logistik von Medizinprodukten.

Jetzt sehen die beiden Partner die strategische Partnerschaft als idealen Weg, „um sich im herausfordernden Gesundheitsmarkt gegenseitig unterstützen und Synergien realisieren zu können“. Große, zukunftsfähige Projekte mit erheblichen finanziellen und strategischen Auswirkungen würden jetzt sowohl auf Seiten der Franziskus Stiftung als auch auf Seiten der Marienhaus-Gruppe daraufhin geprüft, ob in enger Kooperation Synergien erzielt werden können, heißt es.

„Chancen bieten sich beispielsweise für IT-Projekte und den Einkauf und die Logistik von Medizinprodukten“, erklärt Dr. Nils Brüggemann, Vorstandsvorsitzender der Franziskus Stiftung. „Beide Träger wollen auch die Digitalisierung der Prozesse gemeinsam weiter vorantreiben und dazu unter anderem jeweils beim Partner bereits implementierte Projekte nutzen“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Marienhaus GmbH Sebastian Spottke. Beide Träger, so wird betont, „arbeiten weiterhin eng und vertrauensvoll zusammen“.

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