
"Deutschland steht hervorragend da. Wir haben es in der ersten Welle vermeiden können, dass unser Gesundheitssystem kollabiert", sagte Montgomery dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Inzwischen gebe es aber wieder eine langsame Zunahme der Infektionen, auf die derzeit noch ohne große Probleme reagiert werden könne. "Irgendwann kommen wir aber in Bereiche, in denen die Kapazitätsgrenzen des Gesundheitswesens überschritten werden. Dann könnte es zu sehr problematischen Zuständen kommen."
Es gibt zu wenig hoch qualifiziertes Intensivpersonal
Auf die Frage, ob Kliniken und Arztpraxen inzwischen besser vorbereitet seien, sagte er: "Es gibt mehr Schutzmaterial, ja. Ich befürchte aber, dass wenn bald eine große Zahl an Covid-19-Patienten auf uns zukäme, Betten wieder geschlossen werden müssten, weil das Personal fehlt, um die Kranken zu betreuen." Im Moment sei man von diesem Szenario noch weit entfernt. "Aber: Es gibt bereits heute zu wenig hoch qualifiziertes Intensivpersonal und Ärzte in den Kliniken. Das liegt an dem jahrelangen Kaputtsparen der Krankenhäuser."
Montgomery geht davon aus, dass das Virus "uns mindestens bis Ende 2021 intensiv begleiten" wird. Auch ein zugelassener Impfstoff müsse schließlich erst produziert und verteilt werden. "Und auch danach wird das Virus nie wieder ganz weggehen" - aber mit Impfstoffen und Medikamenten sehr viel beherrschbarer sein./sax/DP/zb





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