
Die Muldentalkliniken haben beim Landkreis Leipzig eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 10 Millionen Euro beantragt. Mit Hilfe dieser Summe sollen die Einrichtungen in den nächsten beiden Jahren wirtschaftlich handlungsfähig bleiben. Die Landkreisverwaltung wird nun prüfen, wie eine Unterstützung rechtlich und wirtschaftlich erfolgen kann. Äußerer Anlass dazu waren die Verhandlungen zu den Budget- und Entgeltvereinbarungen mit den Krankenkassen vom 7. März. Zwar konnten diese positiv abgeschlossen werden, allerdings stehen den niedrigeren Fallzahlen deutlich gestiegene Kosten gegenüber, so dass der Wirtschaftsplan 2023 angepasst werden müsse.
Gemeinsam mit der Geschäftsführung und der Klinikleitung möchte sich auch Landrat Henry Graichen als Gesellschafter der wirtschaftlich herausfordernden Situation stellen und nach möglichen Lösungen suchen. Es gelte jetzt Einsparpotentiale zu finden und Erlöse zu steigern. „Wir stehen hinter unseren Kliniken und den Beschäftigten und werden uns bei Bund und Freistaat für eine verbesserte Finanzausstattung einsetzen“, so Graichen. Unter diesen Bedingungen müssten alle offen und realistisch die Anspruchshaltungen überprüfen, um damit steuerungsfähig bleiben zu können.
Mit den kürzlich eingeleiteten Reformschritten und die damit verbundene Neuausrichtung und Schwerpunktsetzung befände man sich auf dem richtigen Weg zur Stärkung der Muldentalkliniken, heißt es weiter. Ziel sei es, dass die gute Arbeit, die in den Kliniken und ihren Töchtern täglich geleistet wird, auch wieder öffentlich wahrgenommen werde. „Auf die medizinische und pflegerische Kompetenz können wir bauen. Das Vertrauen unserer Patienten und der Bevölkerung müssen wir zurückerobern“ erläutert Graichen. Erst vor Kurzem hatte die Stadt Leipzig dem Klinikum St. Georg einen Kredit in Höhe von 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um die schwierige finanzielle Sachlage des Hauses überbrücken zu können.





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