
Ein Kabeldefekt außerhalb des Geländes der Universitätsmedizin Mainz hat am Dienstag zu komplexen Störungen des Netzwerksystems und damit des Regelbetriebs der Uniklinik geführt. Wie die Klinik am späten Dienstagabend mitteilte, konnten laufende Operationen dennoch fortgeführt und in reduziertem Umfang auch neue Operationen begonnen werden. Die Gesundheit der Patienten sei nicht gefährdet gewesen.
Den Angaben zufolge sei die Störung mittlerweile weitestgehend behoben, sodass erste Systeme wieder funktionierten. Da die Systeme schrittweise hochgefahren werden, könne es unter Umständen insbesondere bei der Nutzung von SAP und dem Zugriff auf Daten der Bildgebung und der Labore jedoch weiterhin zu Beeinträchtigungen kommen, hieß es am Abend. Auch beispielsweise bei der Sterilgutaufbereitung sei ein erhöhter Aufwand nicht auszuschließen. Deshalb nehme die Universitätsmedizin aktuell weiter keine neuen Patienten über ihre Zentrale Notaufnahme auf.
Über das weitere Vorgehen werde am frühen Mittwochmorgen entschieden.
Baggerarbeiten führten zum Ausfall
Bei Baggerarbeiten war am Dienstag gegen 13.30 Uhr ein Netzwerkkabel durchtrennt worden, was einen „kompletten Netzwerkausfall“ zur Folge hatte. Von dem Ausfall waren die Mail-Kommunikation, Patientendokumentationen und der Austausch von Patientendaten betroffen. Notfälle wurden im benachbarten Marienhaus Klinikum Mainz versorgt, teilte das Klinikum mit.
Die „Allgemeine Zeitung“ hatte zuvor berichtet. Demnach seien Patienten nicht gefährdet, und auch die Schockraumversorgung sei sichergestellt. Die Patientendokumentation sei aktuell nur auf Papier möglich, hieß es in dem Bericht weiter. Begonnene Operationen hätten fortgeführt und beendet werden könnten. Neue Operationen hätten nur beginnen können, wenn alle dafür nötigen Daten von Bildgebung und Labor bereits im OP-Saal vorgelegen hätten.
Am Abend zitierte die „Allgemeine Zeitung“ den Vorstandschef des Klinikums, Prof. Norbert Pfeiffer, dem zufolge der Grund für den Ausfall nicht auf dem Gelände der Unimedizin liegt. Demnach fanden die Bauarbeiten einige Kilometer entfernt zwischen der Uniklinik und ihrem Rechenzentrum statt. Das Zentrum befinde sich aus Sicherheitsgründen nicht auf dem Campus.





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