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Zehen-OperationUnimedizin Mainz führte Gespräche mit Reinigungskraft und Firma

Im Fall der Operation an der Universitätsmedizin Mainz, bei der eine OP-Reinigungskraft dem Arzt assistierte, hat sich das Klinikum erneut geäußert. Es seien zum damaligen Zeitpunkt umfangreiche Gespräche geführt worden.

Operation
Tobilander/stock.adobe.com
Symbolfoto

Nachdem eine OP-Reinigungskraft bei einer Operation an der Mainzer Universitätsmedizin assistiert hat, sind sowohl Gespräche mit dem Mediziner als auch mit der Reinigungskraft und deren Firma geführt worden. Das teilte die Unimedizin am 22. Mai auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Mit dem Arzt, der die Zehenoperation im Herbst 2020 vorgenommen hatte, sei sein Verhalten sowohl vor der Klinikleitung als auch vor dem Personalrat problematisiert worden. Die externe Reinigungskraft sei belehrt und nicht mehr im OP eingesetzt worden. Vorarbeiter und die betroffene Fremdfirma seien darauf hingewiesen worden, dass ein solcher „Einsatz von nicht eingewiesenen Kräften“ keinesfalls zulässig sei.

In der vergangenen Woche war der Vorfall bei einer Zehen-OP mit örtlicher Narkose aus dem Jahr 2020 bekanntgeworden. Weil der Patient bei dem Eingriff, bei dem der kleine Zeh abgenommen werden sollte, unruhig geworden sei, habe der Operateur die nicht medizinisch ausgebildete junge Frau zur Hilfe gerufen. Der Routineeingriff würde oft alleine durchgeführt werden, berichtete die Unimedizin. Konkret habe die Frau das Bein des Patienten festgehalten und auch einen Tupfer gereicht. Dem Patienten sei kein Schaden entstanden. Das Arbeitsverhältnis mit dem Mediziner wurde laut Unimedizin nach einem arbeitsrechtlichen Verfahren mittlerweile aufgelöst.

Die Unimedizin verwies auf ein „umfangreiches Risiko- und Fehlermanagement“ im Haus. Dazu gehörten etwa ein System, bei dem Beinahe-Fehler auch anonym gemeldet und aufgearbeitet werden könnten. Außerdem ein Ombudsgremium zur Meldung von Fehlverhalten, Seminare zum Umgang mit Fehlern, das Angebot eines Patientenfürsprechers oder auch Patientenumfragen. „Die Universitätsmedizin nimmt ihre Aufgabe der Versorgung der Bevölkerung mit einer qualitativ hochwertigen Medizin sehr ernst“, erklärte das Klinikum.

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