Die Kliniken in Weißenhorn, Neu-Ulm und Illertissen verbuchen für die Geschäftsjahre 2015 und 2016 ein Minus von voraussichtlich insgesamt 13 Millionen Euro, teilte der Landkreis Neu-Ulm mit. Bislang sei von "nur" 3,8 Millionen (2016) die Rede gewesen, berichtet die "Ausburger Allgemeine". Deshalb habe sich der Krankenhausausschuss des Landkreises von Michael Gaßner getrennt. Kommissarisch übernimmt Ernst Peter Keller, der Direktor der Neu-Ulmer Donauklinik, den Posten, heißt es in der Erklärung des Landkreises weiter. Weiterhin werde die Klinikleitung von der derzeit in den Häusern tätigen Beratungsfirma KPMG unterstützt.
Dem Beitrag zufolge hat Landrat Thorsten Freudenberger einen Krisenstab aus Experten einberufen, der das Defizit in einen "kontrollierten Bereich" leiten solle. Zudem habe der Krankenhausausschuss ein Bündel von Sofortmaßnahmen verabschiedet. So seien mehrere bereits angestoßene Projekte im Zuge eines Sanierungsplans für die drei Krankenhäuser bis auf Weiteres gestoppt worden. Darüber hinaus solle ein modernes Finanzmanagement- und Controllingsystems eingeführt werden. "Wir brauchen verlässliche Zahlen", sage Freudenberger der "Augsburger Allgemeinen". In diesem Bereich sei in der Vergangenheit offenbar besonders viel schief gelaufen, was dazu geführt habe, dass erst ein externes Gutachterbüro die verheerenden Zahlen aufdeckte.


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