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Unimedizin MainzWarum der externe Projektleiter gewechselt wird

Die Mainzer Unimedizin kommt aktuell nicht zur Ruhe. Nun soll der Projektleiter gewechselt werden, der die Organisation des Klinikums aufgrund von internen Konflikten analysiert – jeder Eindruck der Befangenheit solle vermieden werden heißt es.

Mehrere Holzfiguren, die Personen darstellen. Eine der Figuren steht auf einem kleinen Würfel.
Oatawa/stock.adobe.com
Symbolfoto

Vor einiger Zeit beauftragte das Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz das Beratungsunternehmen Roland Berger damit, nach Schwächen in der Organisation der Universitätsmedizin Mainz zu suchen. Darauf kam der Vorwurf von Seiten der Klinikdirektoren, dass der zunächst bestimmte Projektleiter ein früherer Weggefährte des kaufmännischen Vorstandes sei. Nun wird gewechselt.

Aufsichtsrat und Vorstand der Unimedizin hätten sich gemeinsam darauf verständigt, dass jeder Eindruck der Befangenheit vermieden werden solle, auch wenn es objektiv keinen Anlass für einen Leitungswechsel gebe, teilte das Gesundheitsministerium in Mainz mit. Der Partner sei gebeten worden, einen anderen Projektleiter einzusetzen. Zuvor hatten die Zeitungen der VRM darüber berichtet. 

Die Unimedizin teilte auf Anfrage mit, die Entscheidung für die neue Projektleitung sei vor dem Hintergrund gefallen, dass der bisherige Vertreter von Roland Berger und der kaufmännische Vorstand in der Vergangenheit fachlich zusammengearbeitet hätten. Aus dem Ministerium hieß es, der nun erfolgte Schritt sei von dem Wunsch getragen, „dass alle möglich unbelastet ihrer Arbeit nachgehen und es auch gemeinsam akzeptierte gute Ergebnisse der Organisationsuntersuchung geben soll“.

Brandbriefe an das Ministerium

An der Unimedizin schwelt ein Konflikt zwischen den Leitern einzelner Kliniken und dem kaufmännischen Vorstand. Die Klinikleiter werfen dem Vorstand einen zu rigiden Sparkurs vor und haben das auch schon in mehreren Briefen an das Gesundheitsministerium kundgetan. Zuletzt machte das von internen Konflikten gebeutelte Klinikum mit zwischenzeitlichen Lieferstops wegen unbezahlter Rechnungen negative Schlagzeilen.

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