
Im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e.V. (VPKA) gibt es eine Einigung. Nach monatelangen Verhandlungen konnte man sich auf mehrere Entgeldanpassungen verständigen. Der neue Entgelttarifvertrag tritt rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft – kündbar ist er damit erstmalig zum 31. Dezember 2024. Die Laufzeit beträgt 24 Monate.
Zum 1. Juni 2023 sieht der neue Tarifvertrag eine Gehaltserhöhung von drei Prozent, mindestens jedoch 90 Euro, vor. Zum 1. März 2024 folgt eine weitere Anpassung um 3,2 Prozent. Die Tabellenbeträge bei Auszubildenden gemäß dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) werden um 100 Euro erhöht. Bei denjenigen Auszubildenden, bei denen das Pflegeberufegesetz (PflBG) greift, sind es 200 Euro – beides rückwirkend zum 1. Januar 2023.
Der Praxisanleiter-Zuschlag wird, ebenfalls rückwirkend zum 1. Januar, auf monatlich 120 Euro erhöht. Als Inflationsausgleich erhalten die Mitarbeitenden insgesamt 2300 Euro. Das Ganze wird in drei Schritten ausgezahlt: zum 1. Juli 2023 und 1. Januar 2024 werden je 750 Euro und zum 1. Juli 2024 weitere 800 Euro. Teilzeitkräfte erhalten die Inflationsausgleichszahlung anteilig.
VPKA-Geschäftsführer Michael Strobach: „Wir sind froh, eine Einigung erzielt zu haben, gehen jedoch mit den vereinbarten Leistungen an die Schmerzgrenze unserer Mitglieder. Die Verhandlungen haben bereits im Oktober des vergangenen Jahres begonnen und sind ungewohnt hart geführt worden. Sie standen mehrmals kurz vor dem Scheitern. Dass es doch noch zu einer einvernehmlichen Lösung gekommen ist, ist dem Umstand geschuldet, dass auf beiden Seiten zu jeder Zeit der Wille erkennbar war, eine Eskalation zu vermeiden.“





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