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Klinikum HochsauerlandNRW weiht neues Zentrum für Stufe III Notfallversorgung ein

Erreicht die höchste Stufe in der Notfallversorgung und wurde fast auf die Minute fertig: Das neue Notfall- und Intensivzentrum des Klinikums Hochsauerland. Menschen aus Ballungsräumen und dem ländlichen Raum sollen darin gleichermaßen Zugang finden.

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Klinikum Hochsauerland
Das neue Notfall- und Intensivzentrum in Arnsberg soll die Gesundheitsversorgung der Menschen in einer ganzen Region verbessern. Gut 92 Millionen Euro wurden investiert.

Trotz der herausfordernden Pandemie konnte das neue Notfall- und Intensivzentrum des Klinikums Hochsauerland in der geplanten Bauzeit – von etwa dreieieinhalb Jahren – fertiggestellt werden. Mit einem feierlichen Akt wurde es am 14. Juli 2023 offiziell eingeweiht. Damit ist nach Klinikangaben ein wichtiger Meilenstein zum Ausbau der stationären Gesundheitsversorgung im Hochsauerlandkreis sowie in angrenzenden Regionen erreicht. Investiert wurden rund 62,5 Millionen Euro reine Baukosten zuzüglich ca. 30 Millionen Euro für Einrichtung, Umgliederungen und Ersatzinvestitionen. 28,17 Millionen Euro der Gesamtkosten übernahm das Land Nordrhein-Westfalen.

Versorgungslücke geschlossen

In seiner Festansprache wertete NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) die Einweihung des neuen Notfall- und Intensivzentrums als entscheidendes Ereignis für die Zukunft der stationären medizinischen Versorgung im Hochsauerlandkreis. Er betonte, dass mit dem neuen Krankenhausplan sichergestellt werden solle, dass alle Menschen gleichermaßen Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung erhalten: Von den Ballungsräumen bis hin zum ländlichen Raum, der dem Minister besonders am Herzen liege.

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Klinikum Hochsauerland
v. l. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU, Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung Klinikum Hochsauerland und Prof. Dr. Norbert Roeder, Vorsitzender des Aufsichtsrates Klinikum Hochsauerland, beim Rundgang durch das neue Notfall- und Intensivzentrum.

Das neue Zentrum entspreche diesen Grundsätzen und biete mit seinem Angebot an medizinischen Leistungen eine umfassende Notfallversorgung. Bisher gibt es laut Klinikum im Hochsauerlandkreis sowie dem weiten Umfeld kein Krankenhaus, das so viele Fachabteilungen und Kompetenzen auf sich vereint, damit es eine umfassende stationäre Notfallversorgung nach den Kriterien des Gemeinsamen Bundesausschusses ermöglichen kann. Mit dem neuen Notfall- und Intensivzentrum wird diese Versorgungslücke geschlossen.

Stufe III - umfassende Notfallversorgung

Nach eigenen Angaben wird das neue Notfall- und Intensivzentrum in Arnsberg-Hüsten als eines von wenigen Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen die strukturellen Voraussetzungen der „umfassenden Notfallversorgung“ gemäß den Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) erfüllen. Im Hochsauerlandkreis und dem weiteren Umfeld erfülle es diese Vorgaben sogar als einziges Krankenhaus.

Bei der „umfassenden Notfallversorgung“ handelt es sich um die höchste der drei Stufen in der Notfallversorgung, die seit 2019 für ganz Deutschland gelten. Bisher gibt es laut Klinkum im Hochsauerlandkreis sowie dem weiten Umfeld kein Krankenhaus, das so viele Fachabteilungen und Kompetenzen auf sich vereint, damit es eine umfassende stationäre Notfallversorgung nach den Kriterien des G-BA ermöglichen kann. Das neuen Notfall- und Intensivzentrum schließt nun diese Versorgungslücke.

Auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Klinikum Hochsauerland GmbH, Prof. Dr. med. Norbert Roeder, erklärte in seinem Grußwort, dass das neue Zentrum einmalig in der Region sei und ebenso den steigenden Ansprüchen an die medizinische Versorgung der Bevölkerung gerecht werde. Alle wichtigen Einheiten der Intensiv- und Notfallmedizin würden nun unter einem Dach vereint.

Hierzu gehöre neben einer großen Intensivstation mit bis zu 51 Betten eine eigenständige chefärztlich geleitete Klinik für Notfallmedizin sowie über 18 medizinische Disziplinen: darunter 13 notfallversorgende Fachabteilungen, die bisher über drei Krankenhausstandorte in Arnsberg verteilt waren. „Das neue Notfall- und Intensivzentrum verbessert die Versorgung für die Patientinnen und Patienten, ermöglicht eine moderne interdisziplinäre Behandlung mit kurzen Wegen und effizienten medizinischen Prozessen und stärkt die Patientensicherheit“, so Prof. Roeder.

Entwicklungsfelder Altersmedizin und Infektionsmedizin

Laut Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung, mache die Eröffnung des Notfall- und Intensivzentrums nun weitere Entwicklungen möglich. Dazu gehöre, nach Abschluss der anstehenden Umzüge von Fachabteilungen, die altersmedizinische Patientenversorgung als Kernaufgabe am Standort St. Johannes-Hospital zu etablieren und dort alle medizinisch notwendigen Fachdisziplinen zur Versorgung hochbetagter Patientinnen und Patienten zu konzentrieren.

Auch die ergänzende Campusgestaltung durch daran anschließende Entwicklungsfelder, wie Seniorenpflege sowie alternative Wohnkonzepte für ältere Menschen, sei vorgesehen. Mit dem Ausbau der somatischen Akutversorgung am St. Walburga-Krankenhaus in Meschede, der ebenfalls den Ausbau der Intensiv- und Notfallmedizin, den Aufbau der Infektionsmedizin sowie den Ausbau der onkologischen, nephrologischen und palliativmedizinischen Versorgung umfasse, werde man zur weiteren Stärkung der Notfallversorgung im oberen Sauerland beitragen.

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Klinikum Hochsauerland
Das neue Notfall- und Intensivzentrum schließt eine Versorgungslücke im Hochsauerlandkreis.

Lehr- und Simulationskrankenhaus für die Pflege

Als zentrales Handlungsfeld benannte Kemper die Sicherung des Fachkräftebedarfs, insbesondere im Bereich der Pflege. „Wir wollen den Standort Marienhospital zu einem großen Lehr- und Simulationskrankenhaus für die Pflege weiterentwickeln. Das ermöglicht es, beispielsweise Weiterbildungsangebote und Studienmöglichkeiten für Pflegekräfte und Qualifizierungsprogramme für ausländische Fachkräfte zu bündeln und auszuweiten“, so Kemper.

Ohne Ihr außerordentliches Engagement und Ihre besondere Leistungsbereitschaft, ganz besonders unter den vielfältigen und mitunter extremen Herausforderungen der Pandemie, wäre das sowohl in der Patientenversorgung als auch beim Bau Erreichte nicht möglich gewesen.

Abschließend dankte Geschäftsführer Kemper allen, die zur Erreichung dieses Meilensteines aktiv mitgewirkt haben, von den vielfältigen Beteiligten in den Gremien bis zu denen, die aktiv an der Planung, Errichtung und künftig am Betrieb des neuen Zentrums teilhaben. Einen besonderen Dank richtete er an die „fantastischen“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Ohne Ihr außerordentliches Engagement und Ihre besondere Leistungsbereitschaft, ganz besonders unter den vielfältigen und mitunter extremen Herausforderungen der Pandemie, wäre das sowohl in der Patientenversorgung als auch beim Bau Erreichte nicht möglich gewesen.“

Große Zentrale Notaufnahme

In der neuen rund 2400 Quadratmeter großen Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Notfall- und Intensivzentrums steht künftig ein interdisziplinäres ärztliches und pflegerisches Team aller 13 notfallversorgenden Fachabteilungen des Klinikums ebenso wie ein breites Spektrum moderner Notfalldiagnostik- und -therapien an einem Ort zur Verfügung. Die neue ZNA wird als eigenständige Fachabteilung für Notfallmedizin unter chefärztlicher Leitung geführt. Egal ob internistischer, neurologischer, neurochirurgischer, unfall- oder viszeralchirurgischer Notfall, die Anlaufstelle ist die gleiche. In der neuen ZNA werden die Behandlungsabläufe aller Mitwirkenden der bisherigen getrennten drei Arnsberger Notaufnahmen in gebündelter und optimierter Form weitergeführt.

Zukunftsorientierter OP-Bereich

Eine Ebene über der ZNA liegt der neue große Zentral-OP (ZOP). Eine Ebene mit zehn OP-Sälen, die künftig allein der stationären operativen Patientenbehandlung vorbehalten ist. Ganz neu sind dabei ein hochmoderner Hybrid-Operationssaal, der neben der medizinisch-technischen Ausstattung für das Operieren zudem mit einer automatischen Röntgenanlage ausgestattet ist und so die bildgebende Diagnostik und Verlaufskontrolle während der Operation ermöglicht sowie ergänzend ein Saal für roboterassistierte Operationen.

Der neue ZOP bildet die funktionelle Basis aller operativen medizinischen Fachdisziplinen, die bisher in getrennten OP-Bereichen an den Standorten Marienhospital und Karolinen-Hospital gearbeitet haben. Eine Ausnahme bildet ein weiterer Operationssaal für Kaiserschnitte, der in der Nähe der fünf Kreißsäle verbleibt. Zudem werden für ambulante Operationen im Bereich des bisherigen OPs im Karolinen-Hospital zwei gesonderte OP-Säle eingerichtet, so dass insgesamt 13 OP-Säle am Standort zur Verfügung stehen.

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Der neue OP-Bereich umfasst zehn Säle, darunter einen hochmodernen Hybrid-Operationssaal, der mit einer automatischen Röntgenanlage ausgestattet ist.

Leistungsstarke Intensivmedizin

Die Zusammenführung der bisherigen „kleinen“ Intensivstationen der drei Arnsberger Standorte zu einer eigenständigen, chefärztlich geleiteten Klinik für Intensivmedizin trägt dazu bei, die regionale Unterversorgung in der Notfall- und Intensivmedizin zu beheben. Die neue Klinik für Intensivmedizin des Notfall- und Intensivzentrums umfasst vier intensivmedizinische Schwerpunktbereiche mit je 12 bis 13 Betten, die in ihren Strukturen den bisherigen Intensivstationen entsprechen und in der Summe bis zu 51 High-Care-Betten beinhalten.

Ergänzende Fakten zum Neubau

  • Spatenstich: 17.01.2020
  • Grundsteinlegung: 10.09.2020
  • Richtfest: 08.10.2021
  • Einweihung: 14.07.2023
  • 14 000 Quadratmeter Nettogrundfläche auf sieben Stockwerken inklusive Hubschrauberlandeplatz
  • Hochmoderner Krankenhausbetrieb mit bestmöglicher räumlicher, technischer organisatorischer und digitaler Ausstattung
  • Breitestes Spektrum diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten in der Region
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