
Die Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) haben im Jahr 2024 verschiedene Maßnahmen zur Weiterentwicklung ihrer Versorgungsstrukturen umgesetzt. Im Mittelpunkt standen der Ausbau ambulanter Angebote, die Stärkung präventiver Ansätze sowie die Einführung digitaler Lösungen. Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete das Unternehmen eine konsolidierte Bilanzsumme von rund 721 Millionen Euro. Die betrieblichen Erträge des gesamten Verbunds beliefen sich auf rund 700 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 8,02 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die größten Gesellschaften im Verbund trugen wie folgt zur Umsatzentwicklung bei:
- kbo-Isar-Amper-Klinikum: 347,8 Millionen Euro (+6,32 Prozent)
- kbo-Inn-Salzach-Klinikum: 140,9 Millionen Euro (+6,07 Prozent)
- kbo-Heckscher-Klinikum: 60,6 Millionen Euro (+7,13 Prozent)
- kbo-Kinderzentrum München: 28,2 Millionen Euro (+14,04 Prozent)
- kbo-Lech-Mangfall-Kliniken: 57 Millionen Euro (+13,60 Prozent)
Weitere Gesellschaften wie das Sozialpsychiatrische Zentrum, die Servicegesellschaft und die IT des Bezirks Oberbayern verzeichneten ebenfalls teils zweistellige Wachstumsraten. Besonders hervorzuheben ist die kbo-Gesellschaft für ergänzende Versorgungsangebote, deren Erträge um 26 Prozent stiegen. Besonders deutlich war auch der Anstieg teilstationärer Leistungen (+14,64 Prozent) und der stationsäquivalenten Behandlung (+20,36 Prozent), was auf die strategische Ambulantisierungspolitik zurückzuführen sein dürfte.
Zahlreiche Projekte umgesetzt
Im vergangenen Jahr wurden zudem mehrere neue Tageskliniken und Institutsambulanzen eröffnet oder genehmigt, darunter in Ebersberg, Rosenheim und Pasing. Ziel ist eine wohnortnahe Versorgung und die Entlastung stationärer Strukturen. Die Erweiterung bestehender Einrichtungen ist für 2025 geplant.
Mit der kbo-Navi-App wurde außerdem eine digitale Orientierungshilfe für Klinikgelände eingeführt. Zusätzlich soll die Plattform Curamenta den Zugang zu psychiatrischen Angeboten erleichtern. Beide Anwendungen wurden im Rahmen der Digitalisierungsstrategie entwickelt.
Die kbo führte in 2024 auch ein konzernweites Energiemanagementsystem ein. Agnes Wüpper, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei der kbo-Service, übernahm hierzu die Projektleitung als Energiemanagementbeauftragte. Weiterhin erzeugt die kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied seit August 2024 rund die Hälfte ihres Strombedarfs über eine neue Photovoltaikanlage. Mit einer Leistung von rund 280.000 Kilowattstunden pro Jahr spart die Anlage etwa 106 Tonnen CO²-Emissionen ein. Die 719 Solarmodule wurden auf den östlichen, südlichen und westlichen Dachflächen installiert und erstrecken sich über 1390 Quadratmeter.
Über die Kliniken des Bezirks Oberbayern
Die kbo bestehen aus einem kommunalen Unternehmensverbund mit über 50 Standorten in Oberbayern. Der Verbund beschäftigt rund 8600 Mitarbeitende, darunter:
- 912 Ärztinnen und Ärzte
- 3804 Pflegekräfte
- 1616 Mitarbeitende in medizinisch-technischen Berufen
- 524 Verwaltungsangestellte
- 450 Auszubildende
Die Einrichtungen decken ein breites Spektrum psychiatrischer, psychosomatischer, neurologischer und sozialpädiatrischer Leistungen ab und versorgten 2024 rund 150.000 Fälle in ambulanter, stationärer und stationsäquivalenter Behandlung.





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