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Städtisches Klinikum MünchenStadtrat billigt Sanierungskonzept

Der Münchener Stadtrat hat das Sanierungskonzept für das hoch defizitäre Städtische Klinikum München (STKM) gebilligt. Das Konzept sieht massive Einsparungen vor, rund 1600 der 8.000 Beschäftigten sollen gehen.

Nach dem Sanierungsplan sollen die vier großen städtischen Kliniken erhalten bleiben, die Bettenzahl aber von rund 3300 auf 2500 sinken.Die Standorte werden zudem strukturiert und um neue Angebote ergänzt. So will das STKM etwa am Standort Schwabing die Bereiche Kinder- und Jugendmedizin sowie -psychosomatik, Gynäkologie und Geburtshilfe in einem geplanten Neubau konzentrieren. Auch in Bogenhausen sollen erfolgreiche Abteilungen gezielt ausgebaut werden, wie das Herz- oder das Neurozentrum. Darüber hinaus entsteht an dem Standort mit insgesamt knapp 370 Betten eines der größten onkologischen Zentren in Deutschland, das sich aus einem Abdominal- sowie einem Lungenzentrum zusammensetzt und zusätzlich die Bereiche Hämatologie, Urologie sowie HNO umfassen wird. Insgesamt werden zwischen 2016 und 2022 insgesamt 770 Millionen Euro in Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen fließen.

Schrumpfkur beim Personal
Der Umbau ist mit derben Einschnitten beim Personal verbunden. Von den derzeit rund 8.000 Beschäftigten werden bis 2022 rund 1600 gehen müssen. Betriebsbedingte Kündigungen will das STKM vermeiden, der Personalabbau soll schrittweise durch natürliche Fluktuation, Verrentungen und die teilweise Nichtverlängerung befristeter Verträge erfolgen. Mehrere hundert Beschäftigte sollen in einer Auffanggesellschaft weiter qualifiziert werden.

Seit Jahren hohe Verluste
Das STKM schreibt seit vielen Jahren hohe Verluste. Im vergangenen Jahr erwirtschafte das größte kommunale Klinikum Süddeutschlands bei einem Umsatz von 685 Millionen Euro einen Fehlbetrag von 27,1 Millionen Euro.

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