Stattdessen sollen die vorhandenen Einrichtungen den Bedarf decken, teilte Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle (Grüne) in Stuttgart mit. Die Stadt setze dabei vor allem auf eine Einrichtung in Ludwigsburg, die ihr Angebot bereits ausgebaut habe. Die landesweit wohl größte Abtreibungsklinik, die Klinik Stapf, hatte Anfang Februar nach mehr als 20 Jahren ihren Betrieb eingestellt. Pro Familia hatte einen Versorgungsengpass in der Region befürchtet. "Im Moment scheint es gut zu sein", sagte Wölfle. "Wir stehen im Kontakt mit den Beratungsstellen, wenn sich wieder etwas tut, muss man schauen, was man tun kann und muss."
Klinikgründer Friedrich Stapf hatte monatelange auch mit Unterstützung der Stadt erfolglos nach neuen Räumlichkeiten gesucht. Grund war, dass der Mietvertrag für die städtischen Räumlichkeiten auslief. Abtreibungsgegner protestierten damals gegen die Einrichtung und gingen Mitarbeiter der Stadt ebenso an wie einen potenziellen neuen Vermieter. Nach eigenen Angaben waren in der Klinik Stapf pro Jahr rund 2.200 Abtreibungen vorgenommen worden. Dies entsprach rund jedem fünften Schwangerschaftsabbruch im Land.


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