
Das Marien-Krankenhaus in der Lübecker Altstadt ist als Geburtsklinik beliebt. Rund 1400 Babys kommen hier jedes Jahr zur Welt. Doch das könnte bald ein Ende haben. Das Erzbistum Hamburg will die Mehrheit (90 Prozent) der Geschäftsanteile der defizitären Klinik an das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) verkaufen, wie mehrere Medien berichteten.
Dann könnte offenbar ein Umzug der Geburtshilfe auf das Gelände des UKSH anstehen. Bestätigt haben das bislang weder das Erzbistum noch das UKSH. Am 19. Januar wollen das UKSH und das Marien-Krankenhaus die Mitarbeitenden über die Pläne informieren.
Die SPD-Fraktion der Lübecker Bürgerschaft kritisiert, dass das UKSH, die Ansgar-Gruppe (Träger) und das Land über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden haben. Am Abend des 17. Januar kam es zu einer Mahnwache für den Erhalt des Krankenhauses. Wie der NDR berichtete, nahmen an dieser hauptsächlich die Belegärzte des Krankenhauses teil.
Das Marien-Krankenhaus wurde 1888 als Einrichtung der katholischen Kirche gegründet. Seit 2011 sind die drei Krankenhäuser des Erzbistums Hamburg – das Marienkrankenhaus Hamburg, das Kinderkrankenhaus Wilhelmstift und das Marien-Krankenhaus Lübeck – unter dem Namen Ansgar-Gruppe zu einem Katholischen Krankenhausverbund zusammengeschlossen. Gesellschafter der Gruppe sind der Erzbischöfliche Stuhl zu Hamburg (90 Prozent) und der Katholische Schulverband Hamburg (10 Prozent).





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