
Die Universitätsmedizin Rostock hat ihr Defizit im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben deutlich verringern können. Die größte medizinische Einrichtung des Landes weist in ihrem Jahresabschluss für 2020 in Krankenversorgung sowie Forschung und Lehre zusammen ein negatives Ergebnis von 4,9 Millionen Euro aus, wie eine Sprecherin am 29. September 2021 mitteilte. Dieses Ergebnis wurde in einer aktuellen Sitzung des Aufsichtsrates festgestellt. Im Jahr 2019 habe das Defizit noch 28,3 Millionen Euro betragen.
Das Defizit in der Krankenversorgung allein konnte nach Angaben aus der UMR dabei von 30 auf 11 Millionen Euro gesenkt werden. Zu dem ausgewiesenen Gesamtminus in Höhe von 4,9 Millionen Euro hat demnach letztlich ein bilanzielles Plus bei der Fakultät geführt. Dieses kann etwa dadurch entstehen, dass Drittmittel für Projekte hereinkommen, aber nicht sofort wieder abfließen und dann in der Bilanz stehen.
Anfang August 2021 hatten sich Ärzte der UMR mit einem Brief an die Schweriner Landesregierung gewandt und unter anderem auf Versorgungsprobleme in der Kinderklinik hingewiesen und Sparmaßnahmen kritisiert. Das Land hatte als Reaktion auf den Brief zusätzliche zwei Millionen Euro für das laufende und fünf Millionen Euro für das kommende Jahr freigegeben. Außerdem will das Land in den kommenden drei Jahren drei zusätzliche Stellen in der Kinder- und Jugendmedizin anteilig finanzieren.
Das Landgericht Rostock verhandelt heute öffentlich über den Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung des Vorstandsvorsitzenden Prof. Christian Schmidt, der Ende August freigestellt wurde.





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