Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG
Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG

Sachsen-AnhaltUnikliniken ächzen unter hohen Energiepreisen

Zum Jahresende laufen die Wärmelieferverträge an den Universitätsklinika in Halle und Magdeburg aus. Die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt fordert nun wegen zu erwartender Kostensteigerungen einen nachträglichen Rechnungszuschlag.

Steigerung
Sergey Sorokovykh/stock.adobe.com
Symbolfoto

Die Universitätskliniken in Halle und Magdeburg stellen sich 2023 aufgrund nötiger Neuverträge für Energie auf Mehrkosten ein. Das bestätigten die beiden Kliniken auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Das Universitätsklinikum Halle rechne mit einer Kostensteigerung von etwa 130 Prozent bezüglich der Energiepreise – abhängig von der Marktsituation, so eine Sprecherin.

Neue Verträge und Einsparpotentiale im Fokus

Zum Jahresende laufen die Wärmelieferverträge an den beiden Universitätskliniken aus und es wurden teilweise bereits neue Verträge geschlossen. In Magdeburg  waren in diesem Jahr neun Millionen Euro für Strom und Gas eingeplant, für 2023 könne man aktuell aber noch keine Auskunft zu den Mehrkosten geben, sagte ein Sprecher.

Neuabschlüsse von Verträgen fielen derzeit in der Regel deutlich teurer aus, weshalb die beiden Kliniken nach Einsparmöglichkeiten suchen. So prüft beispielsweise das Universitätsklinikum Halle derzeit für Bereiche, die nicht zur Patientenversorgung gehören, inwiefern die Zimmertemperatur dort auf 19 Grad abgesenkt werden kann.

Nachträglicher Rechnungszuschlag gefordert

Bereits Anfang September hatten die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt angesichts der gestiegenen Preise finanzielle Hilfen gefordert, da die Mehrkosten nicht weitergegeben werden könnten, so Wolfgang Schütte, Vorsitzender der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt. Da die Vergütungen der Krankenkassen, welche den Betrieb der Krankenhäuser finanzieren, vom Gesetzgeber streng limitiert seien, könne man die tatsächlichen Preissteigerungen nicht voll refinanzieren, so Schütte.

Aus diesem Grund forderte die Krankenhausgesellschaft einen nachträglichen Rechnungszuschlag auf alle Abrechnungen mit den Krankenkassen für das Jahr 2022 in Höhe von vier Prozent.

Sortierung
  • Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!

    Jetzt einloggen