
Die Gesamtkosten des neuen Heidelberger Herzzentrums belaufen sich auf rund 200 Millionen Euro. Bauherr ist das Universitätsklinikum Heidelberg mit einem Eigenanteil von 100 Millionen Euro. Die Dietmar Hopp Stiftung unterstützt den Neubau mit weiteren 100 Millionen Euro - das ist die größte Einzelspende, die der Mäzen und SAP-Mitbegründer bislang getätigt hat.
Eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen: alle herzmedizinischen Disziplinen ziehen um
Es werden folgende herzmedizinischen Disziplinen des Universitätsklinikums umziehen: die Kardiologie aus ihren Räumlichkeiten in der Krehl-Klinik, die Herzchirurgie aus der neuen Chirurgischen Klinik und die Kinderkardiologen und Kinderherzchirurgen aus der Angelika-Lautenschläger-Kinderklinik.
An den alten Standorten werden jedoch jeweils kleinere Einheiten zurückbleiben, beispielsweise in Form von Reanimationszentren. Zwar ist das neue Herzzentrum nicht Teil des Heidelberger Klinikrings, wird aber an dessen rund sechs Kilometer langes, unterirdisches Gangsystem angeschlossen und kann somit optimal und zentral versorgt werden. Über die Tunnel besteht dann eine direkte Verbindung zur Inneren Medizin, der neuen Chirurgie und zur Kinderklinik.
Ein wichtiger Aspekt der Planungen ist es, ein Ambiente zu schaffen, in dem sich sowohl Patienten und Angehörige als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohl fühlen: So sind in dem neuen Gebäude neben den modern ausgestatteten Diagnostik- und Interventionseinheiten auch Kommunikations- und Begegnungsräume sowie Unterbringungsmöglichkeiten für Angehörige vorgesehen.
Ohne "Big Data" geht es nicht mehr - die Zukunft der Herzmedizin ist digital
Das neue Herzzentrum kann zudem noch mit einer weiteren Besonderheit aufwarten: Es wird modellhaft als vollständig digitales Krankenhaus entworfen und in einem angeschlossenen Forschungsinstitut, das zeitgleich neben dem Neubau des Herzzentrums errichtet wird, wissenschaftlich begleitet.
"Von den Möglichkeiten der Digitalisierung versprechen wir uns weitere Fortschritte in der personalisierten Herzmedizin, denn schon heute werden in der Kardiologie umfassende Datenmengen aus molekularen Analysen verarbeitet. Diesen Fortschritt wollen wir mit dieser Herzklinik der nächsten Generation gestalten", betont der international renommierte Kardiologe Prof. Hugo Katus, der auch amtierender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie ist.





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