Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG
Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG

VerlusteUniversitätsmedizin Rostock muss großes Minus einstecken

Die Universitätsmedizin Rostock rutscht 2019 nach zehn positiven Jahren zum ersten Mal ins Minus und muss ein Defizit von 32 Millionen Euro verbuchen. Ein umfassendes Sanierungskonzept ohne Stellenabbau soll bis 2025 wieder ins Plus führen.

Pfeil
Pixabay
Symbolfoto

Die Verluste seien im Wesentlichen auf Einflüsse wie Personalaufbau, Tarifsteigerungen für die Mitarbeiter der Universitätsmedizin Rostock (UMR) und für das Personal der UMR Logistik GmbH, aber auch auf Verluste von Tochtergesellschaften oder geringere durchschnittliche Fallschweren bei den behandelten Patienten zurückzuführen. Auch der Wegfall von Patientenbetten aus baulichen Gründen und Bettensperrungen durch Personalmangel zählten als Gründe für die Verluste. Ohne Konsolidierungsmaßnahmen seien auch in den Folgejahren negative Betriebsergebnisse im Bereich von rund 30 Millionen Euro zu erwarten.

Es war die erste Sitzung des Gremiums unter Führung des früheren Finanzministers Mathias Brodkorb (SPD). Das Konsolidierungskonzept, welches derzeit vom Vorstand der Unimedizin erarbeitet wird, soll am 20. Dezember 2019 vorgestellt werden. Dabei steht neben der verstärkten Nutzung der Potenziale und der Stärkung des medizinischen Profils die Verbesserung der Prozesse und Arbeitsabläufe im Vordergrund. Prof. Christian Schmidt, Ärztlicher Vorstand, nannte Beispiele: „Zum Sanierungskonzept gehören die Reorganisation der Krankenhausprozesse, der Leistungsausbau in Fächern mit großem Patientenzuspruch unddie Entwicklung neuer Geschäftsfelder“. Bei allen Maßnahmen solle jedoch die uneingeschränkte Aufrechterhaltung der Qualität in der Patientenversorgung weiterhin das oberste Ziel sein.

Als einen ersten Schritt zur Sanierung der Klinik wolle der Vorstand auf seine sogenannten variablen Vergütungsanteile von zusammen mehr als 150 000 Euro für das Jahr 2019 verzichten, kündigte Brodkorb an. Wie der Ex-Minister weiter sagte, werde die kommissarische Vorstandsvorsitzende, Prof. Nöldge-Schomburg, Ende des Jahres nach Auslaufen ihres Vertrags ausscheiden. Die Uniklinik mit ihren mehr als 4000 Mitarbeitern werde dann weiter von den bisherigen Vorständen Annett Laban, Christian Schmidt, Emil Reisinger und Harald Jeguschke geführt. Wer künftig den Vorsitz des Gremiums haben wird, wurde am Freitag nicht bekannt.

Sortierung
  • Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!

    Jetzt einloggen