Die Gesellschafter und Gremien der Krankenhäuser in Beeskow und Eisenhüttenstadt haben gemeinsam das Beratungsunternehmen Borchers & Kollegen mit der Bestandsaufnahme und Ableitung von Handlungsoptionen beauftragt. Die Kernaussagen wurden Ende August in den Aufsichtsgremien und am heutigen Mittwoch, den 07. September, den Beschäftigten vorgestellt. Um die Zukunft beider Krankenhausstandorte zu sichern, wird zu einer Verbundlösung geraten. Empfohlen werden Kooperationsgespräche mit der Zielsetzung, im Verbund die notwendigen Mindestgrößen sicherzustellen und ein bestmögliches regionales Versorgungsangebot für den gemeinsamen Kernmarkt zu gestalten. Die so identifizierten Optimierungsansätze sind nach Einschätzung der Gutachter geeignet, zu einem nachhaltig positiven Ergebniseffekt beizutragen.

Das Konzept muss nun in beiden Häusern in konkrete medizinfachliche und betriebswirtschaftliche Maßnahmen einfließen, welche zeitnah mit allen Beteiligten besprochen und erarbeitet werden sollen.

Frank Balzer, Bürgermeister der Stadt Eisenhüttenstadt, sagt dazu: „Aufsichtsrat und Gesellschafter sehen in den Handlungsempfehlungen des Strategiekonzeptes aufgrund der politischen und sich weiter zuspitzenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Chance, die medizinische Versorgung der Bevölkerung in Eisenhüttenstadt und im Landkreis Oder-Spree für die Zukunft sicherzustellen. Durch eine Partnerschaft wollen wir die Standorte sowie Arbeitsplätze in kommunaler Hand perspektivisch sichern. Dabei ist die landespolitische Begleitung und Unterstützung unabdingbar.“

Die sich weiter verschärfenden unternehmerischen Herausforderungen, insbesondere im Bereich der gesetzlichen Strukturvorgaben, wie Personaluntergrenzen und Mindestfallzahlen als Voraussetzung einer Finanzierung über die Krankenkassen, erfordern die Entwicklung eines konsistenten Zukunftskonzepts für beide Häuser. Auch die Gewinnung von Fachpersonal und eine rasante Innovationsdynamik in der Medizin erhöhen den Handlungsdruck auf die Einrichtungen.