
Unter dem Namen „Gesundheitszentrum St. Vincenz gGmbH“ soll die Gesundheitsversorgung im Essener Norden künftig verbessert werden. Nachdem Ende 2020 sowohl das Marienhospital in Altenessen als auch das St. Vincenz Krankenhaus in Stoppenberg geschlossen wurden, beschloss der Rat der Stadt Essen den Aufbau eines Integrierten sektorenübergreifenden Gesundheitszentrums.
Mit 51 Prozent wird die Marienhospital Gelsenkirchen GmbH den größten Anteil halten, gefolgt von der Stadt Essen mit 48 Prozent und dem Ärztenetz (ein Prozent). Die Stadt Essen wurde beauftragt, sich zu verpflichten, die Verluste des neu gegründeten Gesundheitszentrums in den ersten vier Geschäftsjahren bis zu einer Höhe von 9,5 Millionen Euro auszugleichen. Die Gesellschaft soll zeitnah gegründet werden und 2024 ihren Betrieb aufnehmen.
Der Krankenhausbetrieb soll dabei durch die fachliche Expertise der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH erfolgen, die Stadt Essen wird die Finanzierung der Gesellschaft vollständig gewährleisten und Verluste übernehmen. Das Ärztenetz werde das Gesundheitszentrum im Rahmen seiner Fachlichkeit beraten und in Fragestellungen eingebunden werden, die die Ärzteschaft betreffen.
Drei Säulen der Gesundheitsversorgung
Das Konzept des Gesundheitszentrum sieht vor, dass auf dem ehemaligen Gelände des St. Vincenz Krankenhauses ein neues Gesundheitsangebot entstehen soll. Perspektivisch werden drei Säulen der Gesundheitsversorgung bedient:
- Stationäre Allgemeinmedizinische Versorgung (StatAMed)
- Ambulantes Operieren (AOP)
- Vermietung von Flächen an niedergelassene Ärztinnen und Ärzte und gesundheitsnahe Angebote
Zunächst geht die Stationäre Allgemeinmedizinische Versorgung an den Start. Ursprünglich sollte der Altbau des ehemaligen St. Vincenz Krankenhauses umgebaut und für das Gesundheitszentrum genutzt werden. Nach Angaben der Stadt habe die Konkretisierung der Planung verschiedene Nachteile des Gebäudes für die beabsichtigte Nutzung zu Tage treten lassen, weshalb die Verwaltung eine Neubauvariante vorschlägt: Neben dem Altbau wird ein Neubau geplant und realisiert, in dem das Gesundheitszentrum zukünftig betrieben werden soll.
Ursprünglich sollten alle drei Geschäftsfelder zum 1. April starten – aufgrund des Neubaus sei dies nicht realisierbar. Weil das geförderte StatAMed-Projekt aufgrund der Förderung zum 1. April starten muss, ist daher eine Interimslösung notwendig, für die der Altbau zunächst hergerichtet wird. Bis zur Fertigstellung des Neubaus könne daher nur dieses Geschäftsfeld bedient werden. Voraussichtlich im Jahr 2027 wird die Station in den Neubau umziehen und die beiden anderen Säulen Ambulantes Operieren und die Vermietung an niedergelassene Ärzte werden umsetzbar sein.





Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen