
Die BBB Gesundheitsbetriebe Holding – Eigentümer der Reha-Kliniken Lenggries und Bruckmühl – hat Jens Brockmann zum neuen Geschäftsführer berufen. Mit einem komplett überarbeiteten medizinischen Konzept sowie einer neuen Führungsmannschaft will Brockmann jetzt die Kliniken neu aufstellen. Vor allem soll verlorenes Vertrauen wiedergewonnen werden, denn beide Häuser stecken in der Krise. In der Klinik in Bruckmühl wurden erhebliche Mängel festgestellt; der Reha-Klinik Lenggries hatte das Landratsamt gar die Betriebserlaubnis entzogen – sie wurde am letzten Augusttag geschlossen – und gegen drei Mitarbeiter ermittelt die Kripo.
Brockmann kommt von der Unternehmensberatung Oberender AG – und ist spezialisiert auf Restrukturierung und Finanzwesen. Zudem hält er einen Master in Gesundheitsmanagement, wie seinem LinkedIn Profil zu entnehmen ist. „Mit Jens Brockmann haben beide Reha-Kliniken einen ausgewiesenen Experten als Geschäftsführer, der neben seiner großen Expertise auch viel Erfahrung in der Kommunikation mit Behörden mitbringt.“, sagt Jan Hacker, Vorstandsvorsitzender der Oberender AG.

Manager Brockmann ist bei seiner Herkulesaufgabe nicht allein. Unterstützt werde er von Linda Hammerl, Beraterin bei der Oberender AG sowie einem großen Netzwerk, wie die Unternehmensberatung mitteilte. Nikolaus Netzer, ehemaliger Geschäftsführer und ärztliche Direktor, hat sich aus der Klinikleitung zurückgezogen und arbeitet derzeit weiterhin als Arzt in Bruckmühl. Bei der Erarbeitung des neuen medizinischen Konzeptes wird er nicht teilnehmen.
Öffnung in Lenggries ab 2024
Nach Angaben der Oberender AG wird die Reha-Klinik Lenggries in den kommenden Wochen einen Antrag auf Neukonzessionierung beim Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen stellen. Die geplante Neueröffnung sei spätestens für Anfang 2024 geplant.
Wie die Süddeutsche Zeitung und das zuständige Landratsamt Rosenheim berichten, konnten die im August festgestellten Mängel in Bruckmühl zu großen Teilen bereits beseitigt werden. Nach erneuter Prüfung kam das Gesundheitsamt Rosenheim zu einem positiven Ergebnis. Bis Mitte Oktober werde man aber wahrscheinlich keine neuen Patientinnen und Patienten aufnehmen.
Aktuell würden sich viele Mitarbeitende in zahlreichen Projekten einbringen, um die neue Struktur mitzugestalten. Unter der neuen Führung werde man ein neues geriatrisches Rehabilitationskonzept für beide Standorte entwickeln und in enger Zusammenarbeit mit allen zuständigen Behörden im Oktober 2023 verabschieden. Details zum neuen Konzept konnte die Unternehmensberatung noch nicht mitteilen.





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