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Nach 38 JahrenSchneider scheidet beim Alb-Donau Klinikum überraschend aus

Für viele unerwartet verlässt Wolfgang Schneider die Holding des Alb-Donau Klinikums. Der Sprecher der Geschäftsführung geht zum 1. April, weshalb eine schnelle Lösung gefragt ist. Eine Variante aber soll es in jedem Falle nicht sein.

Wolfgang Schneider
ADK GmbH für Gesundheit und Soziales
Wolfgang Schneider ist Sprecher der Geschäftsführung der ADK GmbH für Gesundheit und Soziales.

Mehr als 38 Jahre waren Wolfgang Schneider offenbar genug. Dieser Tage hat der Geschäftsführer der ADK GmbH für Gesundheit und Soziales, zu der auch das Alb-Donau Klinikum gehört, verkündet, dass er sich beruflich neu orientieren wird. Deshalb lege er seine Ämter als Geschäftsführer aller Gesellschaften der Unternehmensgruppe zum 1. April nieder – eine überraschende Entscheidung, wie in regionalen Medien zu lesen ist.

Schneider ist von seinen 38 ADK-Jahren mehr als 25 Jahre in Leitungsfunktionen tätig und seit dem 1. Juni 2015 als Sprecher der Geschäftsführung gesamtverantwortlich. Nun habe er sich allerdings entschieden, „noch einmal eine neue berufliche Herausforderung anzugehen“, heißt es in einer Mitteilung der Holding mit Sitz im baden-württembergischen Ehingen. Deren alleiniger Gesellschafter ist der Alb-Donau-Kreis. Zum Klinikbereich, den der Landkreis mit Millionen-Euro-Zuschüssen stützen muss, gehören das Alb-Donau Klinikum mit den drei Standorten Blaubeuren, Ehingen und Langenau sowie eine Geriatrische Rehaklinik.

Gesellschafterversammlung am 19. März

Heiner Scheffold, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der ADK GmbH, bedauert den Abgang. Schneider habe „als Geschäftsführer jahrelang herausragende Leistungen erbracht und die ADK GmbH durch schwierige Zeiten geführt“, sagt Scheffold. Man habe vereinbart, die Zusammenarbeit „im besten wechselseitigen Einvernehmen“ zu beenden.

Nun würden die zuständigen Gremien über den Fortgang in der Geschäftsführung beraten, so der Landrat. Am 19. März finde eine Gesellschafterversammlung statt: „Nach der Sitzung werden wir die Mitarbeitenden und die Öffentlichkeit informieren, wie sich der Wechsel gestaltet.“ Es gebe keinen Grund zur Sorge, die Geschäftsführung werde nahtlos besetzt sein. Wie dies erfolge, werde bekanntgegeben, „wenn alle Entscheidungen getroffen sind“, erklärte Scheffold. Eine Inhouse-Lösung werde es in jedem Falle nicht geben, hieß es auf Anfrage von kma in Ehingen. Bislang sind neben Schneider auch Verena Rist, Michael Dahlmann und Hans Rauth weitere Geschäftsführer der Unternehmensgruppe.

Neubauprojekt in Ehingen

Das Alb-Donau Klinikum sei durch die Bildung und Schärfung von medizinischen Schwerpunkten gut für die Zukunft aufgestellt, betont Scheffold. Schneider habe zahlreiche Um- und Neubauvorhaben in den Kliniken angestoßen und viele Investitionen in innovative Medizintechnik und medizin-technische Infrastruktur ermöglicht. In den Kliniken und den Medizinischen Versorgungszentren werden heute mehr als 200 000 Patienten pro Jahr stationär oder ambulant behandelt.

Ein Schwerpunkt von Schneiders Arbeit sei zuletzt insbesondere die Neubauplanung der gesamten Klinik in Ehingen gewesen. Dieses Großprojekt habe er mit initiiert und maßgeblich vorangetrieben, so Scheffold. Auch wenn Schneiders Ausscheiden bedauerlich sei, habe er den Zeitpunkt dafür doch sehr sorgfältig gewählt, erklärt der Landrat. Projekte wie der Umbau der Intensivstation in Blaubeuren oder Langenau seien abgeschlossen, während die Phase der intensiven Beratungen zum Neubau erst noch beginne: „Das zeugt von einem hohen Maß an Loyalität und Verantwortungsbewusstsein.“

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