
Der neue Gesundheitscampus und damit das Zentralklinikum für den Zollernalbkreis ist beschlossene Sache. Wie aus den Abstimmungsergebnissen des Kreistages vom 19. Februar 2024 hervorgeht, erhielt das Bauvorhaben 40 Ja- und acht Neinstimmen sowie zwei Enthaltungen. Damit werden die beiden bisherigen Standorte Balingen und Albstadt zusammengezogen und in einem neuen Haus nahe Dürrwangen vereint.
Eine Jahrhundertentscheidung, die seit 50 Jahren im Zollernalbkreis herangereift ist.
Bis Ende 2030 soll der Gesundheitscampus stehen, dann könne schrittweise in Betrieb genommen werden. Landrat Günther-Martin Pauli freut sich besonders über die Abstimmungsergebnisse und nannte das Votum eine „Jahrhundertentscheidung, die seit 50 Jahren im Zollernalbkreis herangereift ist“. Den Gedanken einer Zentralklinik weiterzuverfolgen, hatte es im Kreistag bereits 2017 gegeben. Mit der Ablehnung des Gegenvorschlags – statt eines Neubaus den Standort Balingen auszubauen – war nicht jedermann einverstanden, wie die acht Neinstimmen beweisen.
Zwei Standorte, ein Problem
Wie Klinikgeschäftsführer Dr. Gerhard Hinger gegenüber dem SWR erklärte, sind im bisherigen Modell bestimmte Abteilungen beider Standorte stark verwoben und zwar zum Nachteil für Patient*innen und Finanzhaushalt. Nicht selten werde an einem Standort diagnostiziert, dann aber am anderen operiert. „Zwei Standorte werden uns das wirtschaftliche Überleben massiv schwer machen“, fasst Hinger die Problematik zusammen.
Zwei Standorte werden uns das wirtschaftliche Überleben massiv schwer machen.
Auch wenn sich die Umstrukturierung langfristig lohnt, werden die derzeitigen Kernkosten des Neubaus auf 352 Millionen Euro geschätzt. Das umfasst das neue Gebäude der Zentralklinik sowie ein Verwaltungsgebäude und die Hochgarage. Module wie Personalwohnungen und eine Betriebskindertagesstätte können perspektivisch angegliedert werden.
248 Millionen Euro der Baukosten finanziert das Land Baden-Württemberg aus Mitteln des Jahreskrankenhausbauprogramms 2023. Bereits für die Planung hatte das Bundesland mit sechs Millionen Euro unterstützt. Der Grundsatzbeschluss zum Bau ist bereits 2022 im Kreistag gefallen.





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