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Entscheider-Reise in der USAKonkrete Einblicke ins US-Gesundheitssystem

Die diesjährige Entscheider-Reise in San Francisco gewährte den Teilnehmern eine neue Sicht auf bekannte Themen – und einige hervorragende Sonnenuntergänge.

Seit Jahren nutzen Klinikmanager und Führungskräfte der Healthcare-IT-Branche die USA-Reise der Entscheiderfabrik, um die Marktsituation in den Vereinigten Staaten mit der hiesigen zu vergleichen. In diesem Jahr ging es nach San Francisco zum Summit der American Hospital Association (AHA). Die Teilnehmer kamen mit unterschiedlichen Erwartungen nach San Francisco: Was ist von dem Konzept des Future Hospital der HIMSS tatsächlich in führenden US-Kliniken umgesetzt? Wie wirkt sich "Obamacare" auf die US-Leistungserbringer aus? Was bewirkt die Versicherungs-Initiative beim Thema Population Budgeting, wie entwickeln sich Accountable Care-Organisationen?

Auf der Reise-Agenda stand die Besichtigung zweier Universitätskrankenhäuser – Standford Health Care und das Krankenhaus der University of California, San Francisco. Für alle Leistungserbringer der Region gilt: Sie haben eine große finanzielle Last zu tragen, weil Vorgaben zur Erdbebensicherheit Neubauten und Anpassungen erzwingen. Die Häuser müssen selbst Mittel und Wege zur Finanzierung finden. Fundraising bei Unternehmen insbesondere in der Region ist hierbei ein probates Mittel. Außerdem besuchte die Reisegruppe einen Standort von Kaiser Permanente. In mehreren US-Bundesstaaten ist diese kombinierte Organisation von Krankenversicherer und Leistungserbringer mit 10,1 Millionen Mitgliedern aktiv. Medizinische Leistungen werden nur für Mitglieder erbracht – eine Ausnahme sind die Notaufnahmen.

Leadership Summit der American Hospital Association
Der Besuch der AHA ermöglichte den Reise-Teilnehmern eine neue Sicht auf bekannte Themen. Keynote-Speaker Michael Eugene Porter, Institute for Strategy and Competitiveness, Harvard Business School, führte eine Reihe von Ansätzen aus Europa, insbesondere Deutschland, ins Feld, die amerikanischen Strategen als Vorbild dienen können. Das Westdeutsche Kopfschmerzzentrum ist eines dieser Beispiele. Das Modell, das Porter propagiert, ist die Gruppierung der Leistungserbringer um Erkrankungen herum. Akteure in der Behandlungskette sollen bei den jeweiligen Indikationen kooperieren. Dabei ist wissenswert, dass derzeit laut Porter in US-Krankenhäuser als Kosten einer Behandlung noch die Zahlen betrachtet werden, die auf der Rechnung stehen – eine professionelle Kostenanalyse steht in den meisten Häusern noch aus.

Fazit und Ausblick
"Die Entscheider-Reise nach San Francisco hat uns sehr konkrete Einblicke in den Zustand des amerikanischen Gesundheitswesens ermöglicht", fasste Pierre-Michael Meier das Feedback der Teilnehmer zusammen. So scheinen auch die Milliarden des IT-Incentive-Programms Meaningful Use noch nicht überall angekommen zu sein. Die Erfolgsgeschichte der Entscheider-Reise wird auch 2016, im Jubiläumsjahr der Entscheiderfabrik, fortgesetzt. Vom 17. bis 22. Juli werden die Teilnehmer in der Region San Diego den Alltag bedeutender Krankenhäuser kennenlernen und sich am AHA Health Forum und Leadership Summit beteiligen.

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