Für den Fernsehbeitrag hatte sich Osterhaus als Praktikantin in deutsche Kliniken einschleusen lassen und in der Sendung von überlastetem Personal und bedenklichen Hygienebedingungen berichtet. Seitdem diskutiert die Branche heftig darüber, ob solche Reportagen berechtigt sind oder ob sie lediglich ein Zerrbild der Realität zeichnen. Immerhin hatte Helios-Chef Francesco De Meo nach der Sendung Versäumnisse seines Unternehmens eingeräumt. In dem Beitrag war es unter anderem um die Situation in den Wiesbadener Horst-Schmidt-Kliniken gegangen.
Auf dem Kongress KlinikManagementPersonal wird sich Pia Osterhaus am 6. April 2016 in Hannover der Diskussion mit der Fachöffentlichkeit stellen. Die kurzfristig anberaumte Podiumsdiskussion, an der auch kma-Chefredakteurin Kirsten Gaede teilnehmen wird, trägt den Titel "Kann investigativer Journalismus für mehr Qualitätstransparenz in Krankenhäusern sorgen – und was macht das mit dem Personal?".
Weitere Diskussionsteilnehmer sind Matthias Bracht, Geschäftsführer Medizin der Klinikum Region Hannover GmbH, Mathias Brandstätter, Pressesprecher der Uniklinik RWTH Aachen, Peter Gausmann, Geschäftsführer der GRB Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH, Jochim Prölß, Vorstandsmitglied der Uniklinik Hamburg-Eppendorf und von kma erst kürzlich zum Manager des Jahres gekürt. Ingo Bach, Chefredakteur der Tagesspiegel-Gesundheitsprojekte, wird die Diskussion moderieren.
Der Kongress findet am 5. und 6. April im Hannover Congress Centrum (HCC) statt. Im Fokus stehen die zwei Schlüsselbereiche Qualität und Personal. Dazu werden Themen wie "Nicht der Prozess, sondern der Mensch bestimmt die Qualität" oder "Der 'Personaler' - vom Verwaltungsjob zum Qualitäts-Katalysator?" behandelt. Am ersten Kongresstag geht es um strategische Aspekte, am zweiten um Methoden und Lösungen.


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