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Behandlungsqualität bei Schlaganfällen60 Prozent der Patienten kommen zu spät in die Klinik

Mehr als die Hälfte der Schlaganfall-Patienten in Baden-Württemberg kommen nach einer Studie unter Federführung der Uni-Klinik Heidelberg für eine Lysetherapie zu spät ins Krankenhaus.

Die Studie bezieht sich auf Daten aus den Jahren 2008 bis 2012. Die Auswertung ergab, dass 40 Prozent der Patienten innerhalb von 4,5 Stunden nach Beginn der Symptome und damit rechtzeitig für eine Lysetherapie in die Klinik kamen. In Schlaganfallzentren (Stroke Units) wurde bei 44 Prozent dieser Patienten umgehend die Thrombolyse eingeleitet. 17 Prozent der Patienten, die rechtzeitig zur Thrombolyse-Behandlung eintreffen, werden in Krankenhäusern ohne Stroke Unit behandelt. Von diesen Patienten erhielten nur 13 Prozent eine Thrombolyse. Ein Fazit der Autoren der Studie: Würden alle Schlaganfall-Patienten in Stroke Units behandelt und hätten damit auch Zugang zu fachgerechter Lysetherapie, wären die Chancen deutlich erhöht, den Schlaganfall lebend und ohne schwere Behinderungen zu überstehen.

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