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Paul-Ehrlich-InstitutÄmter warnen vor möglicherweise gefälschten Arzneimitteln

In Italien sind nach Angaben deutscher Behörden vier Arzneimittelprodukte gestohlen und vermutlich verändert worden. 18 Chargen des Krebsmittels Herceptin seien in Deutschland illegal in den Handel gebracht worden, teilte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen bei Darmstadt mit. Auch das Arzneimittel Remicade sei illegal aus Italien eingeführt worden.

Bei den weiteren Arzneien handelt es sich um Ampullen mit den Medikamenten Alimta und Humatrope. Auch diese beiden seien möglicherweise manipuliert worden, berichtete das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am Donnerstag in Bonn.

Alimta enthält den Wirkstoff Pemetrexed und wird in Krankenhäusern und onkologischen Facharztpraxen zur Behandlung von zwei Lungenkrebsarten verwendet. Humatrope enthält den Wirkstoff Somatropin, der unter anderem zur Behandlung von Wachstumshormonstörungen eingesetzt wird. Remicade mit dem Wirkstoff Infliximab ist unter anderem zur Therapie bestimmter Arthritisformen zugelassen, Herceptin mit dem Wirkstoff Trastuzumab bei einigen Krebsarten.

Anwender sollten Ampullen vorsorglich auf Manipulationen untersuchen und Verdachtsfälle dem BfArM melden, hieß es. Hinweise auf Manipulationen könnten sein, dass die auf den Fläschchen aufgedruckten Chargennummern und das Verfallsdatum nicht mit denen auf der sonstigen Verpackung übereinstimmen oder dass Gummistöpsel, Kappe oder Deckel erkennbar manipuliert wurden.

Bisher seien keine gefälschten Herceptin-Fläschchen in Krankenhäusern oder Arztpraxen gefunden worden, hieß es beim PEI. Dem Institut lägen derzeit auch keine Berichte über Gesundheitsschädigungen von Patienten durch gefälschtes Herceptin vor.

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