Darauf macht die Weltkrebsorganisation (UICC) zum Weltkrebstag an diesem Freitag aufmerksam. Allein in Deutschland wären so bei rund 450 000 Neuerkrankungen pro Jahr etwa 180.000 Krebsdiagnosen vermeidbar.
Hauptursache für eine Krebserkrankung sind nach UICC-Angaben Tabakkonsum, zu viel Alkohol, hohe Sonnenbelastung und Fettleibigkeit. "Wir müssen die Menschen zu mehr Verantwortung im eigenen Leben bewegen", mahnte Prof. Werner Hohenberger, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, am Mittwoch.
Schon 30 Minuten aktive Bewegung pro Tag würden für einen Erwachsenen ausreichen, um das Erkrankungsrisiko für viele Krebsarten zu senken. Für Kinder und Jugendliche empfehlen die Experten 60 Minuten. "Wir haben heute gute Daten, die den Nutzen von Bewegung zur Krebsvermeidung gut belegen", sagt Hohenberger.
Außerdem könne die Teilnahme an Früherkennungsprogrammen die Todesfallrate durch Krebs um ein Drittel senken, denn Tumoren würden dann oft früh und in heilbarem Stadium erkannt. Für Deutschland würde das 70.000 Todesfälle weniger bedeuten.
"Und trotz dieses Wissens sind die Teilnahmeraten erschütternd. Gerade mal jede zweite Frau und jeder fünfte Mann nehmen die Chancen der Krebsfrüherkennung wahr", kritisierte Hohenberger. Hier müsse die Politik die Menschen stärker in die Pflicht nehmen.


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