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RabttverträgeÄrzte - Rabattsystem bei Schmerzmitteln ändern

Schmerztherapeuten fordern drei Jahre nach der Einführung der Rabattverträge im Gesundheitswesen deren Abschaffung bei Opioiden, den stärksten Schmerzmitteln.

"Das verschlechtert nicht nur die Lebensqualität der Patienten, es bringt auch keinen Kostenvorteil", sagte Gerhard Müller-Schwefe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

Die Verträge sehen vor, dass Apotheker nach Absprache mit den Krankenkassen den Patienten jeweils das Präparat aushändigen, für das ein Rabatt ausgehandelt wurde. "Zwar ist der Wirkstoff dann derselbe, aber bei den Opioiden muss der Patient jedes Mal nach einem Wechsel wochenlang auf das neue Präparat eingestellt werden", sagte Müller- Schwefe. Hierdurch entstünden zusätzliche Kosten. Vor allem aber gebe es Patienten, bei denen die neuen Mittel "unerwartete Nebenwirkungen bringen, so dass sie zum Beispiel nicht mehr Auto fahren und nicht arbeiten können". Opioide sind Schmerzmittel, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.

Rund 15 Millionen Menschen leiden nach Angaben der Gesellschaft chronisch unter Schmerzen. Mehrere hunderttausend Menschen haben laut Müller-Schwefe so starke Schmerzen, dass sie Opioide nehmen müssen.

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