Aids-Mittel hindern das Virus an der Vermehrung. Infizierte müssen die teuren Pillen, die teilweise schwere Nebenwirkungen haben, ein Leben lang nehmen. Weltweit brauchen nach Angaben der Organisation Ärzte ohne Grenzen 15 Millionen der 33 Millionen Infizierten eine Behandlung, nur 5 Millionen bekommen sie.
Ursachen für die Unterversorgung in armen Ländern sind unter anderem der Mangel an Personal, die Stigmatisierung der Betroffenen und die hohen Kosten der Medikamente. In Afrika bekommen die meisten Infizierten günstigere Nachahmerpräparate (Generika), die häufig in Indien produziert werden. Da immer mehr Viren gegen diese älteren Wirkstoffe immun werden, müssen die Patienten auf neuere und teurere Medikamente der großen Pharmakonzerne umsteigen, bei denen der Patentschutz noch nicht abgelaufen ist.
Finanziert werden die HIV-Präparate zum großen Teil vom Globalen Fonds gegen Aids, Malaria und Tuberkulose der Vereinten Nationen. Auch Regierungen, Hilfsorganisationen und andere Programme steuern Geld für die Behandlung von Infizierten in armen Ländern bei. Manche Betroffenen müssen die Arzneimittel jedoch aus eigener Tasche zahlen.
Bei konsequenter Therapie können HIV-Infizierte in Ländern wie Deutschland fast die normale Lebenserwartung erreichen. Auch die Lebensqualität hat sich verbessert. Allerdings sind viele Komplikationen und Langzeitschäden möglich, etwa Schlaganfall, Herzinfarkt, Nieren- oder Leberschäden, Osteoporose (Knochenschwund).


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