Die Bundesregierung wolle voraussichtlich 2012 seine Beiträge für den globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria senken, sagten Mitglieder internationaler NGO's am Sonntag. Aus deutschen Regierungskreisen sei verlautet, dass die Bundesregierung zwar 2011 - wie bereits in den vergangenen drei Jahren - weiterhin 200 Millionen Euro zum "Global Fund" (GF) beitragen wolle, im Jahr darauf solle das Geld aus Sparmaßnahmen jedoch voraussichtlich gekürzt werden.
"Es wäre extrem schwierig für uns, wenn der drittgrößte Geber nach den USA und Frankreich seine Beiträge verringern würde, weil wir viele langfristige Verpflichtungen haben und dies unserer Organisation sehr weh tun würde", sagte der für die Außenbeziehungen zuständige Fondsdirektor Christoph Benn am Rande der "Aids 2010". Es sei kein gutes Zeichen, wenn ausgerechnet Deutschland - das 2007 in Berlin die letzte Wiederauffüllungskonferenz des GF ausgerichtet hatte - bei der nächsten Konferenz im Oktober eine Verringerung seiner Beiträge verkünden würde.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wollte die Befürchtungen zunächst nicht kommentieren. Das Jahr 2012 sei "zeitlich noch weit von Beratung und Aufstellung entfernt", hieß es.
Der UNO-nahe "Gobal Fund" wurde vor zehn Jahren bei einem G8- Treffen gegründet. Seine Aufgabe ist es, nationale Antworten auf die drei Krankheiten Aids, Tuberkulose und Malaria zu finanzieren und die Gesundheitssysteme zu stärken. Der Haushalt setzt sich aus freiwilligen Beiträgen der Geberländer und des privaten Sektors zusammen. In Berlin wurden vor drei Jahren von den anwesenden Gebern Zusagen in Höhe von 9,7 Milliarden US-Dollar für den Zeitraum 2008 bis 2010 gemacht.


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