Geänderte Vorgaben auf europäischer Ebene sehen vor, dass auch medikationsfehlerbedingte Nebenwirkungen in den nationalen Pharmakovigilanzsystemen dokumentiert werden sollen. Die AkdÄ führt daher seit Anfang 2015 ein Pilotprojekt zur Erfassung und Bewertung von Medikationsfehlern durch. In dem Projekt sind Ärzte aufgerufen, medikationsfehlerbedingte Nebenwirkungen oder Beinahefehler zu melden. Mit dem Projekt wird zudem erforscht, ob die systematische Analyse von Medikationsfehlern zu einer verbesserten Sicherheit der Patienten beitragen kann. So sollen aus der Analyse der Fallberichte Ansätze zur Vermeidung von Medikationsfehlern entwickelt werden.
In Deutschland sind laut AkdÄ etwa drei Prozent der notfallmäßigen stationären Aufnahmen in internistische Abteilungen auf Nebenwirkungen zurückzuführen. Insgesamt etwa 0,6 Prozent aller internistischen Notaufnahmen werden als vermeidbare Medikationsfehler eingeschätzt.


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