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PwC Healthcare-BarometerAnsehen des deutschen Gesundheitswesens stark gestiegen

Eine im Healthcare-Barometer 2021 der PwC erschienene Umfrage hat ergeben, dass das Ansehen des deutschen Gesundheitswesens und das Image von Krankenhäusern und Pharmakonzernen im Zuge der Corona-Pandemie stark gestiegen sind.

Umfrage zum deutschen Gesundheitssystem
PwC
Sieben von Zehn Bundesbürgern sagen, dass das deutsche Gesundheitssystem zur Top 3 der Welt gehört.
Umfrage zu Krankenkassen
PwC
9 von 10 Befragten sind mit ihrer Krankenkasse zufrieden.

Die Unternehmensberatung PwC haben am 10. Februar 2021 in der neuen Ausgabe ihres jährlich erscheinenden Healthcare-Barometers die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zum deutschen Gesundheitswesen veröffentlicht. Dabei kam heraus, dass die Zufriedenheit mit dem deutschen Gesundheitswesen während der Covid19-Pandemie um 20 Prozent gestiegen ist. Im Kampf gegen das Virus hat Gesundheit Vorrang vor wirtschaftlichen Erwägungen, sagen zwei Drittel der Bürger. Das Image von Krankenhäusern ebenso wie von Pharmakonzernen hat sich spürbar verbessert, trotzdem wünschen sich die Deutschen mehr Investitionen in Prävention.

An der repräsentativen Umfrage nahmen im Dezember 1000 Menschen teil. Laut dieser halten 72 Prozent der Bürger die Versorgung in den Krankenhäusern für gut oder sehr gut, ein Anstieg von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zudem hat sich der Ruf der Pharmakonzerne deutlich verbessert, auch wenn die Mehrheit der Befragten die Branche nach wie vor skeptisch beurteilt: Demnach glauben 52 Prozent, dass die Unternehmen hauptsächlich am Profit interessiert sind. Vor einem Jahr waren noch mehr als zwei Drittel der Befragten dieser Ansicht. Inzwischen sind 35 Prozent der Meinung, dass Pharmakonzerne für die Heilung von Krankheiten innovativ sind - der Wert hat sich im Vergleich zur vorherigen Befragung damit fast verdoppelt.

Das deutsche Gesundheitswesen insgesamt erfreut sich derzeit ebenfalls großer Zustimmung: 72 Prozent zählen das deutsche System zur Weltspitze - vor Beginn der Corona-Pandemie war es nur gut die Hälfte der Befragten. Die Umfrage offenbart auch, dass viele Bürger zwar keine grundsätzlichen Impfgegner sind, bei der Corona-Impfung aber dennoch vorsichtig bleiben: 80 Prozent sagten, dass sie sich impfen lassen wollen - aber nur 35 Prozent so schnell wie möglich. 45 Prozent wollen erst einmal abwarten, ob die Impfstoffe Nebenwirkungen haben. Die Skepsis ist jedoch groß, dass sich das Leben schnell normalisiert. An eine Rückkehr zum normalen Alltag bis Mitte 2021 glauben lediglich vier Prozent, 26 Prozent rechnen mit einer Normalisierung zum Jahresende 2021 und 17 Prozent gehen davon aus, dass das Virus Deutschland noch bis Ende 2022 im Griff hat.

Mit ihrer Krankenversicherung – der gesetzlichen Krankenkasse wie der privaten Krankenversicherung – sind die Bürger unverändert auf hohem Niveau einverstanden: Ebenso wie im Vorjahr bezeichnen sich 88 Prozent der Befragten als zufrieden oder sehr zufrieden. Dieser Wert ist in allen Vergleichsstudien seit 2014 sehr stabil. Die Versicherten finden auch, dass die Kassen alle relevanten Leistungen bezahlen, wie 88 Prozent bestätigen. In einem Punkt herrscht allerdings Unzufriedenheit: Die Deutschen wünschen sich, dass der Staat mehr in die Prävention zum Schutz von Leben und Gesundheit investiert statt in die Heilung. Aus ihrer Sicht sollten 55 Prozent eines zusätzlichen Budgets in die Vorbeugung von Krankheiten und nur 45 Prozent in die Heilung fließen.

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