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Klinikum LippeArzt und Krankenschwestern wegen Tod eines Mädchens vor Gericht

Der Tod einer zwölfjährigen Patientin hat für einen Arzt und drei Krankenschwestern des Klinikums Lippe ein gerichtliches Nachspiel. Vor dem Amtsgericht Detmold wurde jetzt gegen sie ein Prozess wegen fahrlässiger Tötung eröffnet.

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Symbolfoto

Ein Arzt und drei Krankenschwestern des Klinikums Lippe in Detmold müssen sich nach dem Tod einer 12-jährigen Patienten vor dem Amtsgericht Detmold verantworten. Die Anklage wirft dem 45-jährigen Arzt fahrlässige Tötung vor, weil er das mit Durchfall und Fieber eingelieferte Mädchen nicht richtig behandelt habe.

Das Kind war Anfang Dezember 2019 mit dem Rettungswagen in das Klinikum eingeliefert worden und hatte seit Tagen Fieber. Es hatte einen ausgeprägten Flüssigkeitsmangel und ist am nächsten Morgen gestorben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass eine große Flüssigkeitszufuhr und Monitorüberwachung den Tod des Mädchens hätte verhindern können.

Nachtschwestern riefen keinen Arzt

Die drei Krankenschwestern sollen in der Nacht und den frühen Morgenstunden an das Bett gerufen worden sein, aber keinen Arzt gerufen haben. Für den Tod sollen sie deshalb mitverantwortlich sein. Bis September hat das Gericht zwei weitere Verhandlungstermine angesetzt.

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