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Klinikum rechts der IsarBauchfolie senkt Wundinfektionen um ein Drittel

Wundinfektionen treten nach Operationen deutlich seltener auf, wenn die Wundränder während der OP mit einer bakterienundurchlässigen Folie geschützt werden.

Das ergibt eine aktuelle Studie der Klinik für Chirurgie am Klinikum rechts der Isar der TU München, die in der Fachzeitschrift Annals of Surgery veröffentlicht wird. Sie belegt, dass postoperative Wundinfektionen durch eine simple und kostengünstige Maßnahme gesenkt werden können. Das Prinzip ist denkbar einfach: Während der Operation werden die Wundränder mit einer bakterienundurchlässigen Folie geschützt, so dass Keime gar nicht erst in die Wunde eindringen können. So traten in der Patientengruppe, die mit der Bauchfolie behandelt wurde, 35 Prozent weniger Wundinfektionen auf als bei der Kontrollgruppe, die die standardmäßige Abdeckung mit Bauchtüchern erhielt.

Vor allem bei Eingriffen am Dick- und Mastdarm zeigte die Bauchfolie ihre Wirkung. Studienleiter Jörg Kleeff schätzt, dass sich mit ihr rund ein Drittel der postoperativen Wundinfektionen in der Abdominalchirurgie verhindern lassen. "Das sollte uns dazu veranlassen, die Bauchfolie flächendeckend in der Chirurgie zu etablieren", rät der Chirurg. Die Studie hat dazu rund 600 Patienten untersucht und ist mit der Hilfe des chirurgischen Studiennetzwerks CHIR-Net und 15 Partnerkliniken durchgeführt worden.

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