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National Health ServiceBriten wollen NHS exportieren

Die britische Regierung will das Gesundheitssystem NHS exportieren und so Geld in das gebeutelte System spülen.

Bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in London fragten sich beim Auftritt Hunderter Krankenschwestern weltweit die Zuschauer, was NHS bedeutet - jetzt will Großbritannien seinen staatlichen Gesundheitsdienst, den National Health Service, ins Ausland exportieren. Den vorgestellten Regierungsplänen zufolge soll durch das Programm zusätzliches Geld in die Kassen des gebeutelten Systems fließen. Namhafte NHS-Kliniken, die in ihren Behandlungsfeldern teils weltweit führend sind, sind angehalten, beispielsweise Zweigstellen im Nahen Osten, in den USA und anderswo zu eröffnen. Auch Beratung soll angeboten werden.

Agentur soll Kontakt zu Regierungen knüpfen
Los geht es einem Bericht des Senders BBC zufolge im Herbst. Eine eigene Agentur werde zwischen den Krankenhäusern und den jeweiligen Regierungen vermitteln. Die Kliniken sollen für Investitionen nur Geld verwenden dürfen, das sie durch Privatpatienten verdient haben. Der Gewinn muss zurück nach Großbritannien gehen. Patientenorganisationen kritisierten die Pläne als Kommerzialisierung des Gesundheitswesens und warnten, die Patienten im eigenen Land könnten darunter leiden. Staatssekretärin Anne Milton hingegen betonte, dass die Patienten daheim dadurch mit einer besseren Versorgung rechnen könnten.

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