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Anja KarliczekBund gründet Zentrum für Kindergesundheit und Psychische Gesundheit

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startet den Wettbewerb zur Gründung der neuen Gesundheitsforschungszentren. Es soll ein Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit sowie ein Zentrum für Psychische Gesundheit entstehen.

Kind bei Untersuchung
AdobeStock/Microgen
Symbolfoto

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mit den Förderrichtlinien vom 3. Juli 2020 die Bewerbungsverfahren für ein Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit sowie ein Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit eröffnet. Damit können sich einschlägige deutsche Forschungseinrichtungen wie Hochschulen, Universitätskliniken, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Ressortforschungseinrichtungen als Standorte für die künftigen Deutschen Zentren bewerben. Die in einem wissenschaftsgeleiteten Verfahren ausgewählten Standorte werden für eine sechsmonatige Konzeptentwicklungsphase vom BMBF gefördert, um gemeinsam das Forschungskonzept für das jeweilige neue Deutsche Zentrum zu erarbeiten.

„Gesundheitsschutz von Kindern in Deutschland verbessern“

„Deutschland hat eine exzellente Gesundheitsforschung. Mit der Gründung eines Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit sowie eines Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit will ich zwei weitere wichtige Bereiche fördern, damit diese Felder stärker bearbeitet werden können. Bislang werden die Besonderheiten von Kindern und Jugendlichen in Forschung und Versorgung noch zu selten beachtet. So berücksichtigen etablierte Therapieverfahren die Entwicklungsstufen Heranwachsender oft nur unzureichend. Ziel des neuen Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit wird es sein, wirksamere und spezifische Präventions-, Diagnose- und Therapieverfahren für Kinder und Jugendliche zu erforschen, um die Versorgung und den Gesundheitsschutz von Kindern und Jugendlichen in Deutschland langfristig zu verbessern“, so Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.

„Psychische Erkrankungen noch unzureichend verstanden“

„Psychische Erkrankungen sind in Deutschland weit verbreitet und sie sind für die Betroffenen und ihre Angehörigen häufig sehr belastend. Dennoch sind bei psychischen Erkrankungen Ursache und Mechanismen in vielen Fällen noch unzureichend verstanden“, betont Karliczek. „Die Forschungskonzepte der beiden künftigen Deutschen Zentren entstehen direkt aus der jeweiligen Wissenschaftscommunity heraus. Dadurch fließen sowohl die vielfältigen Expertisen, die wir in Deutschland haben, als auch die aktuellsten Forschungsthemen in die neuen Zentren ein.“

Hintergrund

Die neuen Deutschen Zentren für Psychische Gesundheit und für Kinder- und Jugendgesundheit sollen das Erfolgsmodell der bestehenden sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung ergänzen. Jedes der bestehenden Zentren umfasst mehrere Standorte, die über ganz Deutschland verteilt sind. Ihr Ziel ist es, optimale Forschungsbedingungen zu schaffen, um Volkskrankheiten besser bekämpfen zu können. Damit Forschungsergebnisse schneller in die Anwendung kommen, verknüpfen die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung die Grundlagenforschung mit der klinischen Forschung sowie mit der Präventions- und Versorgungsforschung. Die Zentren werden gemeinsam vom BMBF und den Bundesländern gefördert.

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