
Curevac sitzt schon seit längerem an der Entwicklung eines Impfstoffes, dessen Marktzulassung aber noch nicht absehbar ist. Bayer soll nun bei aufwendigen Arbeiten für die Zulassung und für die dafür nötige Studie mitmachen und zudem die Lieferketten im Blick haben. Dass Bayer auch die Produktion übernimmt, ist im Vertrag nicht enthalten.
Für den Corona-Impfstoff "CVnCoV" von Curevac begann Mitte Dezember die zulassungsrelevante klinische Phase-III-Studie. Mit ersten Ergebnissen rechnet Curevac Ende des ersten Quartals 2021. Für den Fall einer Zulassung hat sich die EU-Kommission für die EU-Staaten 405 Millionen Dosen gesichert. Curevac-Chef Franz-Werner Haas zeigte sich erfreut über "einen weiteren starken Partner an unserer Seite". Sein Unternehmen bliebe den Angaben zufolge Inhaber der Marktzulassung. Bayer hätte aber die Option, Inhaber der Zulassung in bestimmten Märkten außerhalb Europas zu werden.
Hoffnung auf höhere Impfkapazitäten
Für die Bundesregierung ist die Kooperation von Curevac und Bayer ein weiteres Standbein, um bis zum Sommer die Impfung aller Bundesbürger zu ermöglichen, die dazu bereit sind. Die derzeit noch knappen Impfkapazitäten könnten sich auch wegen der Allianz Curevac/Bayer in einigen Monaten deutlich erhöhen. Dadurch könnte die Pandemie, die große Teile der Wirtschaft lähmt und den staatlichen Schuldenberg hat anwachsen lassen, wesentlich entschärft werden.
Zuvor hatte das Nachrichtenportal "The Pioneer" über die Allianz zwischen Bayer und Curevac berichtet. Eine entsprechende Kooperation war laut dem Nachrichtenportal auch Thema in einem Gespräch zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Gesundheitsminister Jens Spahn, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Kanzleramtschef Helge Braun (alle CDU) und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwochmorgen. Die Produktion des Curevac-Impfstoffes in einem US-amerikanischen Bayer-Werk sei im Gespräch, hieß es.





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