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StudieDer Glaube ans Schicksal hilft bei Trauer

Wer an das Schicksal glaubt, kann den Tod des Partners besser verarbeiten. Das ist das Ergebnis einer Studie von Psychologen aus Münster und Mainz, die in der Fachzeitschrift „Social Psychological and Personality Science“ veröffentlich wurde.

Nach Angaben der Universität Münster vom Freitag hatten die Wissenschaftler dafür Informationen von mehr als 400 Menschen, die ihren Partner verloren hatten, über einen Zeitraum von neun Jahren begleitet und untersucht. Das Ergebnis: Die Lebenszufriedenheit derjenigen, die daran glaubten, dass ihr Leben vom Zufall oder vom Schicksal bestimmt wird, sank deutlich weniger stark als bei jenen, die nicht daran glaubten.

Aus Sicht der Psychologen ist das ein interessantes Ergebnis, da frühere Studien gezeigt hätten, dass es häufig von Nachteil ist, an das Schicksal zu glauben. Diese Menschen sind demnach etwa unzufriedener mit ihrem Leben, weniger erfolgreich im Beruf und häufiger krank. "Unser Ergebnis zeigt nun, dass der Glaube an das Schicksal nicht nur Nachteile mit sich bringt, sondern in bestimmten Situationen auch vorteilhaft sein kann", sagte die Diplompsychologin Jule Specht. "Diese Lebenseinstellung wirkt also wie eine Art Schutzfaktor."

Die Studie basierte auf Daten der Langzeiterhebung Soziooekonomisches Panel (SOEP) zum Leben in Deutschland. Sie wurde vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin bereitgestellt.

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