Einem Bericht der Krebsorganisation ESMO (European Society for Medical Oncology) zufolge hat das Problem das Ausmaß einer Pandemie angenommen, die mehr Tote fordert als Aids. Es wird geschätzt, dass 2020 in den Entwicklungsländern fünfmal so viele Menschen an Krebs sterben, wie in den Industrieländern.
Damit kommt eine Krebsdiagnose praktisch einem Todesurteil gleich. Während in den USA etwa zwei von zehn Frauen an Brustkrebs sterben, sind es im südlichen Afrika sieben Frauen. Das hat viele Gründe. Vor allem aber können sie sich die Behandlung nicht leisten.
Wenn ein Kind erkrankt, belasten die finanziellen Folgen die ganze Familie. Da es keine funktionierende öffentliche Gesundheitsversorgung gibt, muss die gesamte Behandlung aus eigener Tasche gezahlt werden. Vor allem die Medikamente sind für die Mehrheit der Menschen unerschwinglich teuer. Viele Familien stehen daher vor der schweren Entscheidung, ihr weniges Geld entweder in die Zukunft der gesunden Kinder zu investieren - oder in die Behandlung des kranken Kindes. Geholfen werden kann den Kranken mit kostenlosen Medikamenten, so wie es die gemeinnützige Krebsallianz tut. Als einzige Organisation in Deutschland hilft sie bedürftigen Krebspatienten in Entwicklungsländern gezielt mit Medikamenten.
"Wir erhalten die Medikamente von Pharmafirmen als Sachspende", erklärt Robert Landry, Geschäftsführer der Krebsallianz. "Dann kontaktieren wir unsere Partnerorganisationen vor Ort in den Entwicklungsländern, um festzustellen, wo der dringendste Bedarf für die Medikamente ist." Der logistische Aufwand, der hinter jedem einzelnen Hilfsprojekt steckt, ist enorm. "Aber es lohnt sich", sagt Landry. "Gesundheit und Leben eines Kindes dürfen nicht davon abhängen, ob die Eltern Geld haben."
Die Krebsallianz ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, bedüftige Krebspatienten in Entwicklungsländern mit den Medikamenten zu versorgen.


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