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Deutsche Diabetes GesellschaftDeutlich mehr FSME-Fälle in Baden-Württemberg

2011 sind deutlich mehr Menschen in Baden-Württemberg an der Hirnhautentzündung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) erkrankt als im Vorjahr.

Mit insgesamt 201 Patienten zählte das Landesgesundheitsamt 83 Betroffene mehr als 2010. Annähernd so viele Fälle gab es mit 165 Erkrankungen nur in Bayern, bundesweit erkrankten insgesamt 409 Menschen, meldet die Techniker Krankenkasse (TK). Sie weist darauf hin, dass inzwischen 42 von 44 Kreisen im Südwesten zu den Risikogebieten zählen. Lediglich die Stadtkreise Heilbronn und Ulm sind nicht betroffen. Erneut ist der Regierungsbezirk Freiburg die Region mit den meisten gemeldeten Patienten (81). Im Landkreis Konstanz hat sich die Zahl der Fälle im Vergleich zum Vorjahr von fünf auf 14 fast verdreifacht, genauso wie im Ortenaukreis, wo die Zahl der Betroffenen von neun auf 26 anstieg.

"Auch wenn sich inzwischen deutlich mehr Menschen impfen lassen, besteht hier noch Nachholbedarf. Jeder, der sich viel in der Natur aufhält, auch wenn es nur im Garten oder Park ist, sollte vorsorgen", so Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg. Eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung 2011 hat ergeben, dass nicht einmal jeder dritte Baden-Württemberger vollständig gegen FSME geimpft ist. Aber nur eine Grundimmunisierung mit insgesamt drei Impfungen bietet einen zuverlässigen Langzeitschutz.

Da zwischen den Impfungen gewisse Abstände einzuhalten sind, ist jetzt der richtige Zeitpunkt damit zu beginnen: Nach der ersten Basisimpfung vergehen etwa ein bis drei Monate bis zur zweiten Impfung. Erst zwei Wochen nach dieser zweiten Impfung ist ein wirksamer Schutz vorhanden. Durch eine dritte Impfung wird schließlich ein Langzeitschutz aufgebaut, der alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden sollte.

Die meisten gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten. "Wir raten auch unseren Versicherten aus nicht gefährdeten Bundesländern zu einer Impfung, wenn sie gerne ins Allgäu, an den Bodensee, oder in den Schwarzwald reisen", erklärt Vogt. Wird beim Arztbesuch nur geimpft, ist auch keine Praxisgebühr zu zahlen.

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