Bekannt als erster Forscher der Welt, der magnetische Partikel durch eine lebende Arterie geleitet hat, verkündet Professor Martel einen spektakulären Durchbruch auf dem Gebiet der Nanomedizin. Unter Verwendung eines Systems zur magnetischen Kernresonanztomografie hat sein Team erfolgreich Mikrocarrier, beladen mit einer Dosis eines Antikrebsmittels, durch die Blutbahn eines lebenden Hasen genau bis zu einem angepeilten Bereich in der Leber geleitet, wo das Medikament erfolgreich verabreicht wurde. Dieser erstmalige medizinische Erfolg wird bei der Verbesserung der Chemoembolisation einer derzeitigen Behandlung für Leberkrebs, helfen.
Mikrocarrier auf Mission
Die therapeutischen magnetischen Mikrocarrier (TMMCs) wurden von dem Doktoranden Pierre Pouponneau unter der gemeinsamen Leitung von Professor Jean-Christophe Leroux und Professor Martel entwickelt. Diese winzigen Drug Delivery Partikel, hergestellt aus bioabbaubaren Polymeren mit einer Grösse von 50 Mikrometern im Durchmesser - etwas kleiner als die Breite eines Haares - kapseln eine Dosis eines Arzneistoffes (in diesem Fall, Doxorubicin) sowie magnetische Nanopartikel ein. Die Nanopartikel, die im Grunde winzige Magneten sind, ermöglichen es dem erweiterten Kernresonanztomografen, die Mikrocarrier durch die Blutgefässe zum Zielorgan zu leiten. Während der Experimente wurden die in die Blutlaufbahn injizierten TMMCs durch die Leberarterie zu dem angepeilten Bereich der Leber geleitet, wo das Medikament stufenweise abgegeben wurde. Die Ergebnisse dieser In-Vivo-Experimente wurden kürzlich in dem renommierten Journal Biomaterials veröffentlicht und das Patent zu dieser Technologie wurde gerade in den USA ausgestellt.
Das Nanorobotics Laboratory, das beabsichtigt, neue Plattformen zum medizinischen Eingreifen zu entwickeln, arbeitet eng mit dem interventionellen Radiologen Dr. Gilles Soulez und seinem Team der Imaging Research Platform am Centre hospitalier de l'Université de Montréal Research Centre zusammen, um medizinische Protokolle für die zukünftige Anwendung am Menschen zu entwickeln.
Dr. Martel und sein Team erhalten finanzielle Unterstützung von dem Canadian Institutes of Health Research (CIHR), dem Canada Research Chair (CRC), der Canada Foundation for Innovation (CFI), dem Natural Sciences and Engineering Research Council of Canada (NSERC), dem Fonds québécois de la recherche sur la nature et les technologies (FQRNT) und dem Fonds de la recherche en santé du Québec (FRSQ).


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