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ForschungDIVI und Philips verleihen Forschungsförderpreis Delir-Management

DIVI und Philips zeichnen ein Team der Neurologie am Universitätsklinikum Nürnberg mit dem Forschungsförderpreis Delir-Management aus. Ihre Studie untersucht den Einfluss zirkadianer Beleuchtung auf Inzidenz und Dauer des Delirs.

Verleihung des Forschungsförderpreises Delir-Management 2019
Mike Auerbach
Günter Hohensee, Business Manager VitalMinds, Prof. Dr. med. Hans-Christian Hansen, Sprecher der DIVI-Sektion Bewusstseinsstörungen und Koma, Prof. Dr. med. Joji Benjamin Kuramatsu von der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum Erlangen, Björn Härtel, Leiter Fachkommunikation und Prof. Dr. med. Uwe Janssens, Philips DACH und DIVI-Präsident, mit dem Forschungsförderpreis Delir-Management 2019

Bereits zum dritten Mal haben die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und Philips im Rahmen des DIVI-Kongresses den Forschungsförderpreis Delir-Management verliehen. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ging 2019 also an den Assistenzarzt Dr. med. Jochen A. Sembill, die Stationsleitung Pflege Markus Prinz und den Oberarzt Prof. Dr. med. Joji B. Kuramatsu. Das multiprofessionelle Team der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen forscht über die Bedeutung der zirkadianen Beleuchtung in der Delir-Prävention und -Therapie.   

„Wir freuen uns sehr über den Preis und die damit verbundene Unterstützung unserer Arbeit“, erklärt Jochen A. Sembill. „Störungen der Schlaf-wach-Regulation gelten schon lange als Risikofaktor für ein Delir. Unser Projekt widmet sich nun erstmals der Fragestellung, ob sich durch eine Beleuchtungstechnik, die den natürlichen Zirkadianrhythmus nachahmt, die Inzidenz und Dauer des Delirs bei neurologischen Intensivpatienten reduzieren lässt.“ Sembill und seine Kollegen planen die Durchführung einer monozentrischen, randomisiert-kontrollierten Interventionsstudie mit Einschluss von 260 Patienten zur Evaluation der Wirksamkeit einer zusätzlichen Lichtapplikation im Vergleich zur alleinigen Standardtherapie. 

„Das Vorhaben verspricht neue Erkenntnisse über die Bedeutung von Licht als wichtigstem Taktgeber für den intrinsischen zirkadianen Rhythmus. Ein positiver Zusammenhang zwischen morgendlicher Melatoninsuppression sowie einer geringeren Delir-Inzidenz und -Dauer würde seine Relevanz in einem non-pharmakologischen, ressourcenschonenden Delir-Management bestätigen“, begründet Prof. Dr. med. Hans-Christian Hansen, Sprecher der DIVI-Sektion Bewusstseinsstörungen und Koma, die Juryentscheidung.   

Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro stiftet Philips. Mit seinem Engagement möchte das Unternehmen einen Beitrag zur Verbesserung von Prävention, Diagnostik und Management des Delirs leisten, der über die Bereitstellung von technischen Lösungen und Beratungsangeboten hinausgeht. „In diesem Jahr finden wir das Gewinnerprojekt besonders spannend. Mit unserem Medizinprodukt VitalSky haben wir eine Lichttherapielösung entwickelt, die bereits in mehreren deutschen Kliniken im Rahmen eines multimodalen Ansatzes bei der Delir-Prävention zum Einsatz kommt. Umso mehr freuen wir uns, eine Studie unterstützen zu können, die eine noch breitere Evidenzlage für die Lichttherapie als sinnvolle Intervention zur Vermeidung des Delirs schaffen möchte“, sagt Marcus Bataryk, Leader Connected Care bei Philips DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz).   

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