Insgesamt wurden im vergangenen Jahr aus deutschen Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Friseursalons und anderen Betrieben 6.686 Verdachtsfälle gemeldet, wie die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) mitteilte. Das seien 25 Prozent mehr als 2009. "Auf den ersten Blick wirkt das besorgniserregend", erklärte BGW-Expertin Verena Kagel. "Es bedeutet jedoch nicht, dass es mehr beruflich bedingte Hauterkrankungen gibt."
Im Gegenteil: Der Anteil der schweren Fälle gehe eher zurück. Im Jahr 2010 zählte die BGW nicht mehr berufsbedingte Hauterkrankungen mit Berufsausstieg als im Jahr zuvor. Früher hätten Betroffene aus Scham oder Angst vor Arbeitsplatzverlust oft einfach weiter gearbeitet, manchmal sogar, bis sie ihren Beruf aufgeben mussten, erklärte Kagel. Inzwischen verzeichne die Genossenschaft seit Jahren einen kontinuierlichen Anstieg der Meldungen.
Die BGW ist mit rund sieben Millionen Versicherten in 630.000 Unternehmen Deutschlands zweitgrößte Berufsgenossenschaft.


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